Die dunkle Zeit

Früher lebten wir nach den Jahreszeiten, heute nach der Uhr.

Doch der Körper lässt nicht mit sich diskutieren. Für den Mensch als „Augentier“, mehr als 80% aller Eindrücke treten über die Augen in uns ein, ist der wichtigste Taktgeber das Sonnenlicht und nicht die Uhr.

Als moderne Menschen leben wir gern gegen unsere Biologie. Elektrisches Licht macht es möglich.

Oft fühlen wir uns nun antriebslos, schwermütig, müde, abgeschlafft.

Der Blick aus dem Fenster signalisiert uns täglich, dass wir in Riesen- schritten auf die längste Nacht zueilen (21. Dezember). Auf Dunkelheit reagiert unsere Zirbeldrüse mit der Produktion von Melatonin. Was nachts durchaus sinnvoll ist, körperliche und geistige Aktivität zu drosseln, müde zu machen und für einen erholsamen Schlaf zu sorgen, führt in der dunklen Zeit zu der bekannten „depressiven“ Verstimmung.

Also, liebe Mitleidenden, lassen wir der Natur doch ihren Willen. Gönnen wir uns mehr Ruhe und Schlaf.

Denken Sie bitte daran, im Tierreich leben die Tiere, die einen Winterschlaf halten, länger als die, die dauernd aktiv sind. Fledermäuse leben 20 bis 30 Jahre, manchmal sogar 40, während vergleichbar große Hausmäuse kaum mehr als 4 Jahre werden.

Welche Aussichten!!!

Und ab dem 21.Dezember können wir dann schon wieder nach dem Frühling Ausschau halten.

 

 

2 thoughts on “Die dunkle Zeit

  1. Mein Hund zeigt mir ganz genau, was er davon hält, wenn ich im Dunkeln aufstehe. So kann ich gar nicht gähnen! Es wird sofort sich wieder eingerollt, wenn ich den Raum verlasse. Wird es draussen heller, dann wird aufgestanden und ausgiebig gereckt. Dann kann der Tag beginnen.

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