Barbarazweig

Barbara ist die Schutzheilige der Bergleute. Um sie zu ehren, wird am 4. Dezember ein Zweig von einem Kirschbaum geschnitten, der dann zu Weihnachten blüht.

Der Vater von Frauchens Mutti war Steiger erst im Kohlebergbau im Ruhrgebiet und dann in Salzgitter im Erzbergbau. Frauchen hat dazu noch an der Technischen Universität in Clausthal studiert. Clausthal ist bekannt durch ihre Bergakademie. Da ist ihr das Brauchtum der Bergleute geläufig. In Clausthal haben die Studenten auch manchen Unfug am Barbaratag getrieben. Z.B haben sie Fahrräder an Straßenlaternen aufgehängt. Eben Studenten …

Wir haben keinen Kirschbaum im Garten. Frauchen hat es oft versucht, aber jedes Mal sind sie durch Monilla oder andere Erkrankungen abgestorben. Frauchen schneidet Zweige vom Apfelbaum. Der blüht genau so schön zu Weihnachten.

Eure Vicki (via Frauchen Birgitt)

Barbarafest und Barbarazweige

Schneebild

Das traditionelle Barbara-Fest wird einmal jährlich am Barbaratag, am 4. Dezember, zu Ehren der Heiligen Barbara – Schutzpatronin der Bergleute und Geologen – gefeiert.

Die Heilige Barbara wurde wegen ihres Glaubens vom eigenen Vater enthauptet. Wie die Legende erzählt soll Barbara während der Zeit ihrer Gefangenschaft von den Wassertropfen ihres Trinknapfes ein verdorrtes Kirschbaumzweiglein getränkt haben. Als sie ihr Todesurteil bekam, hätten sich Knospen an dem Zweiglein gebildet und seien aufgeblüht. Durch diesen Anblick habe die Heilige Trost gefunden.

Zur Erinnerung werden nach altem Brauch am 4. Dezember Zweige geschnitten und ins Wasser gestellt. Sie erblühen zu Weihnachten und sind ein Zeichen für Hoffnung in kalter und dunkler Zeit.

Man kann dazu Zweige vom Fliederbusch, Jasmin, Schlehe, Haselnuss, Forsythie oder Obstbäumen schneiden. Man stellt die Zweige am besten zunächst an einen kälteren Ort. Nach ein paar Tagen wird frisches Wasser eingefüllt und Blumendünger dazu gegeben und man stellt die Zweige warm. Nun kann man beobachten wie die scheinbar dürren Zweige Blätter und Blüten bilden.

FrühlingsblütenprachtBarbarazweige

Ich brach drei dürre Reiselein
vom harten Haselstrauch
und tat sie in ein Tonkrüglein,
warm war das Wasser auch.

Das war am Tag Sankt Barbara,
da ich die Reislein brach,
und als es nah an Weihnacht war,
da ward das Wunder wach.

Da blühten bald zwei Zweigelein,
und in der heil´gen Nacht
brach auf das dritte Reiselein
und hat das Herz entfacht.

Ich brach drei dürre Reiselein
vom harten Haselstrauch.
Gott läßt sie grünen und gedeihn,
wie unser Leben auch.

von Heinz Grunow