Wie Sie negative in positive Emotionen wandeln

Vielleicht haben Sie schon mal erfahren, dass, wenn Sie traurig sind, ein Lachen diese Traurigkeit verschwinden lässt oder zumindest mildert.

Der morgendliche Blick in den Spiegel kann uns ein Gesicht mit verhangenen Augen, hängenden Mundwinkeln zeigen und unsere schlechte Laune zurückwerfen. Versuchen Sie sich bewusst anzulächeln und freundlichst zu begrüßen… und schon ist die Stimmung besser.

Der menschliche Verstand hat die Eigenschaft, dass Gefühle nicht aufrecht erhalten werden können, wenn sie mit einem anderen nicht zu vereinbarenden Gefühl, Gedanken oder Handeln konkurrieren. Der Grund ist eine sogenannte kognitive Dissonanz. Es entsteht ein innerer Drang, eines der beiden Gefühle zu verändern, um wieder Einklang zu erzeugen.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität Haifa in Israel haben zwei Areale im Gehirn identifizieren können. Sie bestimmen, wie wir eine Situation einschätzen, und welches der beiden Netzwerke an- oder ausgeschaltet wird. Demnach ist das eine Netzwerk aktiv, wenn wir etwas erfreulich finden, das andere im umgekehrten Fall.

Den Wechsel zwischen beiden Empfindungen übernehmen wiederum zwei Bereiche innerhalb dieser Netzwerke. Der sogenannte Sulcus temporalis superior im Schläfenlappen, der für die Interpretation positiver Ereignisse zuständig ist, und der sogenannte Lobus parietalis inferior im Scheitellappen, der aktiv wird, wenn wir etwas als negative empfinden.

Beide Regionen treten in Aktion, wenn wir mit einer emotional widersprüchlichen Situation konfrontiert werden. Sie scheinen miteinander zu kommunizieren um herauszufinden, welche von ihnen aktiviert oder inaktiviert wird und beeinflussen darüber wiederum andere Hirnbereiche.

Mit den folgenden Techniken Entspannung, Bewegung und Heiterkeit können Sie Ihre negativen Gefühle im Zaum halten. Sie werden sich mit Dingen befassen, die mit Ihren negativen Emotionen unvereinbar sind, und diese Emotionen dadurch zwingen, sich zu verändern.

Entspannung

  • Hören Sie Ihre Lieblingsmusik
  • Meditieren Sie
  • Erlernen Sie Selbsthypnose oder eine andere Technik wie autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Lassen Sie sich von einem Hypnotiseur tiefenentspannen
  • und vieles mehr

Bewegung

  • Gehen Sie jeden Tag mindestens 10 Minuten stramm marschieren
  • Joggen
  • Radfahren
  • Nehmen Sie statt Aufzug die Treppen
  • Gehen Sie in der Natur spazieren
  • Machen Sie Yoga, Taichi oder Qigong
  • und vieles mehr

Heiterkeit

  • Schauen Sie sich ein Video Ihres Lieblingskomikers an
  • Lesen Sie ein witziges Buch
  • Schauen Sie im Kino, Fernsehen oder Theater eine Komödie an
  • Nehmen Sie an Lach-Yoga-Veranstaltungen teil
  • und vieles mehr

Ihnen wird sicher zu jeder Kategorie etwas einfallen, das Sie sogar sehr gern tun.

  • Ich spiele z.B. gern am Klavier meine Lieblingsmusik.
    (Ob das bei meinen Nachbarn auch die Stimmung hebt, weiß ich nicht.)
  • Ich gehe jeden Tag ca. eine halbe Stunde Gassi. Dabei lösen sich strammes Gehen und Trödeln ab.
    (Zuerst hat Vicki es eilig ein schönes Plätzchen zum Erleichtern zu finden und danach müssen die Hunde-Zeitung gelesen und Briefchen für die Hunde-Gemeinde geschrieben werden.)
  • Ich liebe Sendungen im Fernsehen, die mich wirklich unterhalten und zu denen ich auch Lachen kann.
    (Das können Tierfilme sein, die warme Gefühle ansprechen, Liebesfilme bevorzugt mit Happy-End oder richtigem Heul-Faktor, Kabarett – Comedy, oder gefühlvolle Musik jeglichen Genres.)

Sie werden sehen, Ihre negative Haltung wird sich wandeln!