Mit Geduld

Schnecke

Mit Geduld kann man viel erreichen, was mit Ungeduld und Hektik schnell übersehen oder zerstört wird.

Wenn hinter mir ein ungeduldiger Mensch an der Kasse ansteht, wenn, kaum dass die Ampel auf Grün gesprungen ist, schon ungeduldiges Gehupe zu hören ist, wenn jemand gefährlich überholt, usw., frage ich mich, was machen die Menschen mit der Zeit, die sie hier ungeduldig einfordern?

Richte ich einen genaueren Blick auf sie, komme ich meist zu dem Schluss, dass sie die vermeintlich gewonnene Zeit sicher nicht im Sinne von mehr „Leben“ einsetzen sondern eher für mehr Fernsehgucken, Bier trinken und andere nicht sinnstiftende Tätigkeiten.

Gerade in der Adventszeit reden wir von Ruhe und zur Besinnung kommen. Geduld kann dabei sehr hilfreich sein.

Meine Oma hätte gesagt: „Man kann mehr abwarten als ablaufen.“ Oder was ich vor kurzem gelesen habe: „Mit Geduld wird aus Gras Milch.“

Ich bin heute dankbar …,
für die Menschen, die mir mit Geduld begegnen, gerade wenn ich mal einen kleinen Durchhänger habe.

Ich möchte heute allen vergeben…,
die meinen, alles muss sofort passieren. Wunder dauern eben etwas länger…

18.Dezember

Weihnachtsbilder 007

Ruhige, beschauliche Vorweihnachtszeit? oder hektische Suche nach Geschenken, dem perfekten Weihnachtsschmuck, Eile von einer Adventsfeier zur nächsten?

Und dann … endlich … die ersehnte Ruhe! Nur wie geht das mit dem sofortigen Abschalten? Kommt dann auf einmal die Stille, die man eigentlich nicht erträgt?

Schon Goethe sagte: „Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen.“

Ich bin froh und dankbar dafür, dass ich schon lange aus dem Karussell des Weihnachtsstresses ausgestiegen bin. So bin ich heute in der Lage wieder die ruhige Zeit, in der sich alles in sich zurückzieht, Mensch, Tier und Natur,
zu genießen und auch zur Ruhe zu kommen.
Dies wünsche ich von ganzem Herzen allen Lesern!

Zufällig stieß ich auf folgendes, nachdenkliche Gedicht. Vielleicht führt es zu neuen Erkenntnissen.

Dezember  – kritisch gesehen
von Angelika Blaschke

Manchmal wünsche ich mir nur,
man könnte diesen Monat streichen!
Den dann würde auch – vielleicht -,
alle Hektik von uns weichen.

Jeder möchte – auf die Schnelle –
seine Gaben noch besorgen.
Keiner sagt, es hat noch Zeit,
ich verschiebe es auf morgen.

Nichts von der Beschaulichkeit,
die man im Advent sich wünscht,
existiert in Wirklichkeit.

Selbst die Kinder, große, kleine,
wird man selten staunen sehen.
Viele Gaben, nicht nur kleine,
sollen unter’m Christbaum stehen.

Denkt auch an die Armen, Kranken,
überall auf dieser Welt!
So erinnern uns die Banken:
Spendet, spendet ganz viel Geld!

Man kann auch mit kleinen Dingen
vielen Menschen Freude bringen.
Mancher Gabentisch bleibt leer.

Ich wünsche nur Gesundheit,
Zufriedenheit und – Ruhe !
Ach, wenn doch endlich Weihnacht‘ wär.