Darf ich vorstellen: Franz, mein innerer Helfer

„Entdecke deinen inneren Helfer“ ist der Titel meines Buches. Da ist die Frage gerechtfertigt, ob ich auch einen solchen habe und wie ich mit ihm umgehe.
Lesen Sie selbst.

Frage:
Bei welchen Gelegenheiten oder Situationen greifen Sie persönlich auf Ihren inneren Helfer zurück und wie treten Sie in Kontakt mit ihm?

Antwort:
Weil unser Unterbewusstsein viel lieber in Bildern als in Worten spricht, hat mein innerer Helfer eine Gestalt und sogar einen Namen. Es ist ein kleines, dürres Männchen mit weißen langen Haaren und einem langen Bart. Meist trägt er einen langen weißen Mantel und von Zeit zu Zeit einen Hut, der die Form einer umgestülpten Einschultüte besitzt. Er besteht darauf, dass er nicht Merlin ist. Er heißt Franz.

Im Normalfall, wie gerade jetzt, sitzt er auf meiner linken Schulter, beobachtet mich wohlwollend und flüstert mir etwas ins Ohr, wenn er meint, ich hätte es nötig.

Manchmal vergesse ich ihn, z.B. wenn ich hektisch oder ängstlich werde. Ja, wenn mal wieder alles drunter und drüber geht, ich alles auf einmal machen will, dann wird er recht laut und weist mich darauf hin, dass dreimal langsam durchatmen und bis 10 zählen (erzeugt Alpha-Wellen), die bessere Option ist.

Es kann auch passieren, dass ich seine Botschaft wohl höre, aber ignoriere. Dann kann er seine Größe verändern. Immer dann, wenn es richtig wichtig ist, erscheint er mir bedrohlich groß. Das heißt dann: STOPP! Denke nach bevor du handelst.

Bewusst kontaktiere ich meinen inneren Helfer, wenn ich nach Lösungen suche, wenn ich Entscheidungen treffen muss. Ich hoffe auch, dass mein innerer Helfer mich dabei unterstützt, dass ich die richtigen Worte und Handlungen finde, um ein kleines bisschen beizutragen, diese Welt empathischer und friedlicher zu machen.

Übrigens glaube ich, dass die überwiegende Mehrheit aller Menschen ihren inneren Helfer schon lange kennt und sich bloß nicht mehr erinnern kann.

Die meisten Kinder haben einen kleinen Freund, der sie durch ihren Alltag begleitet. Sie reden mit ihm über wichtige Probleme. Sie spielen mit ihm, wenn gerade kein Anderer zur Verfügung steht. Sie schimpfen mit ihm, um Frust abzulassen. Er ist schuld an allem, was sie verbockt haben. Er nimmt aber nichts krumm. Sie kuscheln mit ihm unter der Bettdecke (wenn es vielleicht auch nur der Bettzipfel ist).

Wenn diese Kinder groß und erwachsen werden, sitzt der kleine Freund schluchzend in einer Ecke und wartet darauf wieder entdeckt zu werden.

Nur zu!

Entdecke deinen inneren Helfer!

PS
Ich habe übrigens Mathematik und Informatik studiert und mit einem Diplom einer technischen Universität abgeschlossen. Ich bin also durchaus Realist. Aber so wie kleine Kinder mit einem kleinen, imaginären  Freund etwas besprechen, so können es auch Erwachsene halten. Probieren Sie es aus und ich verspreche Ihnen, es hilft.