7 Schwäne, 7 Zwerge oder 7 Schwaben?

7 Schwaben

In der Weihnachtszeit war es in Schulen und Vereinen aller Art üblich Vorführungen für die Eltern zu veranstalten. Meist waren es Gedichte, Geschichten oder Märchen, denen wir Kinder „Leben“ einhauchten.

Einmal wollte meine Ballett-Schule eine Matinée veranstaltete. Es war das erste Mal, dass ich daran teilnehmen durfte. Die Ballet-Schule mietete dazu sogar ein Theater an. Und wir probten erst ohne, dann auch mit Kostümen.

Je näher der Tag kam desto nervöser wurde ich. Und wenn es nicht ein Foto von uns gäbe, wüsste ich auch nicht, ob ich nun einer der 7 Schwäne, einer von 7 Zwergen oder einer der 7 Schwaben gewesen bin. Aber auf dem Bild sind eindeutig Häschen zu sehen, dargestellt von den Kleinsten unserer Ballett-Schule. Damit liegt der Schluss sehr nah, dass es sich um die Geschichte der 7 Schwaben handelte, die wir hier tanzten.

Zur Erinnerung:
Die 7 Schwaben, bewaffnet mit einem langen Spieß, nicht ganz hell, dafür umso hasenfüßiger, begegnetem einem Hasen. Sie erschraken bei dem Anblick des grausamen und wilden Tieres und hielten Rat, was zu tun, was das wenigst Gefährliche wäre. Denn wenn sie fliehen wollten, könnte das Ungeheuer ihnen nachsetzen und sie mit Haut und Haar verschlingen. Nach langer Beratung fassten Sie Mut und alle sieben den Spieß an und gingen auf das Ungeheuer zu. Da erschrak der Hase und lief davon. Voller Freude setzen sie ihre Abenteuer fort.

Je näher der Termin der Matinée rückte, desto hasenfüßiger wurde ich auch. So kann ich mich vor lauter Lampenfieber fast gar nicht mehr an die Aufführung erinnern. Wie in Trance nahm ich die Garderobe wahr, in der wir unsere Kostüme anzogen. Das Warten hinter der Bühne war für mich unendlich lang. Und wie wir endlich auf der Bühne waren, fühlte ich mich wie eine Marionette, der man Füße und Arme bewegte. Der Zuschauerraum war ein großer, schwarzer Schlund und für mich so gefährlich wie der Hase für die 7 Schwaben.

Ich habe es überlebt und bin noch zu manch anderem Abenteuer aufgebrochen.

Übrigens ich bin die Dritte von links.

Welthypnosetag: 4. Januar

Jendrosch Hypnose 3

Für Viele hat Hypnose immer noch etwas mit der Show im Fernseher oder auf einer Bühne zu tun.
Wenn erwachsenen Männer wie Hühner über die Bühne wackeln und dabei ihre gelegten Eier begackeln.  Oder die gut aussehenden jungen Frauen, denen suggeriert wird, dass es unerträglich heiß ist und anfangen sich ihrer Kleidung zu erledigen.

Mit anderen Worten: Menschen werden gegen ihren Willen (ist das wirklich gegen ihren Willen) manipuliert, so dass sie Dinge tun, die sie sonst nie tun würden.

Zum Welthypnosetag möchte ich Ihnen ein anderes Bild der Hypnose zeichnen.

Mit Hypnose können Sie einen einfachen, schnellen Weg zu sich selbst, zu Ihrem Unterbewusstsein finden. Sie können so direkt wie sonst nie erfahren, wer Sie sind, was Sie bewegt. Und wenn Sie wollen, können Sie mit Hypnose Ihre Fähigkeiten verstärken und sie sogar zu einer Meisterschaft bringen.

Lassen Sie mich ein paar Beispiele erklären.

Sport-Hypnose oder Leistungssteigerung im Sport durch Hypnose (man redet hier lieber von Mentaltraining), wie ist das möglich?

Das Training eines Sportlers zielt u.a. darauf ab, bestimmte Bewegungsabläufe zu optimieren. Dieses physische Training hat natürliche Grenzen, irgendwann muss der Körper sich auch ausruhen. Manche Abläufe können nicht oder nicht gezielt in der Realität geübt werden. Dennoch muss ein Sportler „automatisch“ reagieren. Denn wenn er erst nachdenken muss, ist die Situation schon vorbei, wie z.B. beim Tennis oder in der
Formel 1.

In Hypnose können solche Situationen immer wieder mental trainiert werden. Das Gehirn kann diese Erfahrungen speichern und sie später in der Realität nutzen, als hätte es sie tatsächlich schon einmal gemacht. Seien Sie sicher, dass es keinen Profi-Sportler gibt, der nicht von einem „Mental“-Trainer begleitet wird.

Der Klassiker in der Hypnose-Praxis ist die Entspannungshypnose.

Sie brauchen keine lange Urlaubsreise zu machen (wobei ich diese natürlich nicht vermissen möchte), um eine tiefe Entspannung zu erreichen. Bei sogenannten Fantasiereisen können Sie entspannende Momente erleben. So können Sie auf den weiten Ozean blicken, die Wellen rauschen hören, den Wind und die Sonne auf Ihrer Haut fühlen, die Meeresalgen riechen und das Salzwasser schmecken, so als würden Sie wirklich am Strand liegen.
Berge gehen natürlich genauso. Auch hier ist die Wirkung des in Hypnose erlebten Urlaubs so tief wie in der Realität. Nein, ich behaupte sogar, weil Sie alles so gestalten können wie Sie es möchten, ist das „virtuell“ Erlebte noch viel eindrucksvoller.

Redner, seien sie noch so erfahren, kennen fast alle das Gefühl des Lampenfiebers.

Auch hier kann die Hypnose die „noch-nicht-erlebte“ Situation vorweg nehmen. Sie können sich selbst als Meister-Redner betrachten und sehen Ihre Zuhörer als interessierte, begeisterte Menschen, die Ihnen an den Lippen hängen. Patzer können Sie zu einer humorvollen Geschichte transferieren. In der Hypnose werden alle dazugehörigen Gehirnareale aktiv als würde eine Situation tatsächlich gerade jetzt geschehen. Und wie bekannt, macht die Übung den Meister.

Prüfungs-Angst kann ebenfalls erfolgreich mit Hypnose bearbeitet werden. Wenn dann noch das Lernen mit dem optimalen Lernzustand im Gehirn (Superlearning) unterstützt wird, kann eigentlich nicht mehr viel schief laufen.

Mir fallen zum Jahreswechsel, der ja gerade erst stattgefunden hat, auch die vielen guten Vorsätze ein, zu denen gehören sicher auch der Wunsch nach Gewichtsabnahme oder Aufgabe des Rauchens.

Beide Wünsche können sehr effektiv durch Hypnose unterstützt werden.

Meine persönlich liebsten Hypnose-Anwendungen sind die Reisen zu sich selbst: Steigerung des Selbstbewusstseins, Charisma-Training, Blockaden-Lösung und Reisen in die eigene Vergangenheit (auch in frühere Leben). Hier kann man sich wirklich selbst kennen lernen. Sich selbst verstehen und die Frage “Warum ich das bin, was ich jetzt bin“ beantwortet zu bekommen. Das sind aufregende Erkenntnisse, die zu mehr Zufriedenheit und Verständnis mit sich und der Welt führen.

Was kann es Schöneres geben?

So ganz nebenbei gesagt:
Hypnose ist eine wissenschaftlich anerkannte und bewiesene Methode.