Mein Urlaubstagebuch 2017: Woche 5

Tag 1:
Eine Nachbarin hat uns ganz überraschend Kuchen vorbeigebracht! Weil ihr danach war! Ist das nett!

Tag 2:
Meine Schwester sagt immer „ein Schweißfuß kommt selten allein“. In meinem rechten Auge muss ein Zwillingspaar oder Liebespärchen wohnen. 3 Schweißfüße habe ich bereits „verarbeitet“. Heute Abend dann der vierte: ein Teil des Auges ist blutunterlaufen. Super. Ich sollte ein Bett beim Augenarzt beantragen, dann kann ich gleich einziehen.

Tag 3:
Es ist eine Episkleritis und nicht schlimm… Na, dann wenden wir uns wieder den schönen Dingen des Lebens zu.

Heute ist unser von einem LKW umgefahrener Holzzaun an der Einfahrt durch einen weißen Metall-Zier-Zaun ersetzt worden. Echt edel! und passt so gut zum Rest. Nun wird schon mal das Geld gezählt, ob es eventuell für mehr reichen würde… mal sehen.

Tag 4:
Bin etwas nachdenklich über die Vergänglichkeit. Es ist wohl so, wie mein Vater immer sagte: „Die Einschläge kommen immer näher“.

Gut, so ist es in diesem Falle nicht, aber ich erinnere mich an einen wunderschönen Abend mit Max Greger, Hugo Strasser, Paul Kuhn. An dem Abend war auch Dieter Hildebrandt mit einer Laudatio auf einen der drei (ich glaube es war ein Geburtstag von Max Greger) anwesend. Ein weiterer Stargast war Margot Hielscher, die ein Ständchen sang.

Gerade lese ich, dass Margot Hielscher im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Nun bin ich ein bisschen melancholisch. Am besten ich gehe in den Garten. Gartenarbeit weckt die Lebensgeister wieder.

Tag 5:
Von zwei Haselnüssen und zwei Holundern habe ich die abgeschnittenen Zweige geschreddert. Die 4 Großsträucher machen ihrem Namen wirklich alle Ehre. Jedes Jahr haben sie einen Zuwachs von ca. 3 Metern. Wenn ich sie also ließe, würden wir uns bald als Dornröschen fühlen, nur ohne Dornen aber komplett zugewachsen. Das Geschredderte verteile ich immer unter den Sträuchern, damit sie zurückbekommen, was ich ihnen genommen habe.

Und nun werde ich den Abend mit einem Käsesalat und einem Gläschen Wein genießen.

Tag 6:
Mensch, eines weiß ich, Formulare gehen mir gehörig auf den Geist. Formulare, Formulare von der Wiege bis zur Bahre… (da muss man sie allerdings nicht selber ausfüllen, he, he)

Tag 7:
Die Sonne scheint aus allen Knopflöchern. Ein Wetter, um den Garten mit meiner Anwesenheit zu beglücken. Gartenarbeit entspannt mich am Allerbesten.

Ich versinke in ein „meditatives“ Schneiden der Büsche, erfreue mich an den Blüten des Spätsommers, beobachte das Flattern und Segeln der Schmetterlinge, dem Schwirren der Libellen und höre dem leisen Singen und Erzählen der Vögel zu. Hin und wieder höre ich die Singdrossel wie sie auf ihrer Steinschmiede ein Schneckenhaus zertrümmert. Und gerade rufen mich die Vögel, damit ich ihnen beim Verjagen einer Katze helfe.

Ich muss nur genau hinhören und sehen, dann redet der Garten mit mir.

Ruhe in FRIEDEN

Heute, am 22.12.2016, jährt sich der Todestag meiner Mutter zum ersten Mal. Zeit über die Vergänglichkeit und dem darin ruhenden Frieden nachzudenken.

Wenn wir uns mit dem Tod beschäftigen, werden sich unweigerlich Fragen stellen.

Wer bin ich? Warum bin ich hier? Worin liegt der Ursprung meines Lebens? Wann und wie wird mein Leben enden? Was bedeutet der Tod für mich? Geht mein Leben nach dem Tod noch weiter?

In unserer modernen Gesellschaft versuchen wir den Tod zu verdrängen und sehen im Sterben nichts als Vernichtung und Verlust. Daraus folgt, dass die meisten Menschen den Tod entweder vollständig leugnen oder in Angst vor ihm leben.

Angst vor dem Tod und Ignoranz gegenüber dem Leben danach sind aber die Ursache für viele Zerstörungen, auch unserer Umwelt. Das führt in unserer modernen Welt dazu, dass junge Leute in jedem erdenklichen Fach hochgebildet sind, aber keine Ahnung über den Sinn des Lebens haben oder ihn in irgendeiner Lehranstalt erhalten.

Vielleicht haben wir Angst vor dem Tod, weil wir nicht wissen, wer wir wirklich sind. Wir glauben zwar an eine persönliche, einzigartige und unabhängige Identität. Untersuchen wir diese Identität, dann finden wir heraus, dass sie abhängig ist von einer endlosen Reihe von Dingen: von unserem Namen, unserer Biographie, vom Partner, Familie, Heim, Beruf, Freunden, Kreditkarten, Konten… Wenn uns all das genommen würde, wüssten wir dann noch, wer wir wirklich sind?

Ohne die vertrauten Requisiten sind wir nur noch wir selbst, eine Person, die wir nicht kennen, ein Fremdling, mit dem wir zwar die ganze Zeit zusammenleben, dem wir aber nicht gewagt haben zu begegnen. Oder warum haben wir sonst jede freie Minute mit ablenkenden Aktivitäten gefüllt, die sicher stellen sollten, dass wir niemals mit uns allein sind?

Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?

Das ist eine wichtige Frage, die durch kein Wissen belegt oder nachvollziehbar ist. Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, stehen dieser Frage viel offener gegenüber und ihr Leben verändert sich oft gravierend.

Menschen, die an ein Weiterleben glauben, übernehmen Verantwortung in ihrem Leben, und folgen einer persönlichen Ethik. Menschen, die nicht daran glauben, verschwenden kaum einen Gedanken an die Konsequenzen ihres Tuns.

Wenn wir glauben, dass mit unserem Tod alles ein Ende hat, dann sind wir geneigt alles in dieses eine Leben zu investieren. Wir hängen uns an Vergängliches, Materielles, Äußeres.

Wenn wir hingegen annehmen, dass der Tod nur ein Übergang ist, dann können wir über unseren begrenzten Horizont hinaus an die Zukunft denken. Wir hängen nicht egoistisch an unserer Lebenszeit sondern denken an unsere Umwelt, an unsere Mitmenschen, an spätere Generationen wie unsere Kinder, Enkelkinder usw. Wir interessieren uns an den Gesamtzusammenhang in unserer Welt, unserem Universum.

Was hat der Mensch für Gewinn von aller seiner Mühe,
die er hat unter der Sonne?
Prediger 1:3

Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht;
und siehe,
es war alles eitel und Haschen nach dem Wind.
Prediger 1:14

In zwei Tagen feiern wir Christen die Geburt unseres Herrn Jesus Christus. Wir nennen das Weihnachtsfest das Fest der Liebe und Jesus Friedensfürst.

Dann glauben wir auch daran, was Jesus sagte:

Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;
und wer da lebet und glaubet an mich,
der wird nimmermehr sterben.
Glaubst du das?
Johannes, 11:25,26

Glauben Sie das?

Dann haben Sie Ihren persönlichen Frieden schon gefunden, fühlen sich mit Ihren Mitmenschen und der ganzen Welt verbunden. Dann können Sie in Frieden ruhen.