Adventstürchen Nr. 14

Gesundheit ist ein hohes Gut. Trotzdem möchte ich dem ersten Teil des heutigen Kalenderspruchs widersprechen.

Eher erlebe ich, dass Krankheit den betroffenen Menschen für die Schönheiten des Lebens sensibler macht. Vielleicht habe ich auch nur Glück mit den Menschen, die mich umgeben und mir begegnen.

Zufriedenheit ist unbestritten eine wichtige Voraussetzung für einen positiven Blick auf das Leben.

Aber Bildung? Sind nur Menschen mit höherem Schulabschluss glücklich?
Das kann ich eindeutig mit NEIN beantworten.

Zur Bildung gehören nicht nur die (Natur-)wissenschaften, sondern auch die schönen Künste wie Musik, Literatur, Tanz, Malerei, Bildhauerei und mehr. Kunst weckt unsere Gefühle. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2019 belegt, künstlerisch-kreative Tätigkeiten haben nachweislich eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Wer sich mit Kunst beschäftigt, steigert das Wohlbefinden und verbessert die Stressbewältigung.

Kunst verbessert das Selbst­gefühl. Selbst passiver Kunst­genuss stärkt die körperliche und seelische Gesundheit. Kinder, deren Eltern ihnen vorlesen, schlafen länger und konzentrieren sich besser in der Schule. Tanzen kann das Abnehmen unterstützen und bei Menschen mit Demenz die Einsamkeit verringern. Musik zu hören, kann Dementen helfen, sich an Ereig­nisse ihres Lebens zu erinnern.

Lasst uns singen, musizieren, tanzen, malen, lesen, kreativen Beschäftigungen nachgehen.

Lasst uns die Kunst genießen. Sie macht uns gesünder, zufriedener und glücklicher.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Wer ist glücklich?

Wer Gesundheit,
Zufriedenheit und
Bildung in sich vereinigt.
Thales von Milet

Eure Birgitt