13.Dezember

winterrose 001Eine Blumenart vom Aussterben bedroht: Eisblumen am Fenster.

Über Nacht waren im Winter wunderschöne Eisblumen am Fenster gewachsen. Wenn man genau hinschaute, sah man an den Rändern die Kristalle wachsen. Das funkelte und veränderte im Sonnenschein seine Form und Farbe. Wenn bald das Feuer im Ofen zu knistern begann, war meine Winterwelt perfekt. Ab und zu hauchte ich das Fenster an, um dann doch zu bedauern, dass die Blumen so dahinschmolzen.

Dieses Erlebnis gibt es heute nur noch sehr selten, vielleicht in Kanada oder in Schihütten.

Dazu ein Wintergedicht von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben:

A, a, a, der Winter der ist da.
Herbst und Sommer sind vergangen,
Winter, der hat angefangen,
A, a, a, der Winter der ist da.

E, e, e, nun gibt es Eis und Schnee.
Blumen blüh’n an Fensterscheiben,
Sind sonst nirgends aufzutreiben,
E, e, e, nun gibt es Eis und Schnee.

I, i, i, vergiss des Armen nie.
Hat oft nichts, sich zuzudecken,
Wenn nun Frost und Kält‘ ihn schrecken.
I, i, i, vergiss des Armen nie.

O, o, o, wie sind wir alle froh
wenn der Niklaus wird was bringen
und vom Tannenbaum wir singen
O, o, o, wie sind wir Kinder froh.

U, u, u, die Teiche frieren zu
hei, nun geht es wie der Wind
übers blanke Eis geschwind
U, u, u, die Teiche frieren zu.