Weihnachtsbäckerei

Dieses Jahr habe ich es endlich mal wieder geschafft die Weihnachtsplätzchenbäckerei am Buß- und Bettag zu beginnen. Wie jedes Jahr stellt sich die Frage, welche Kekse werden es dieses Jahr. Obwohl es da nicht so viel auszuwählen gibt. Da bin ich sehr beständig.

Einzig zu bedenken ist, wenn ich die Schokobusserl backe, habe ich das Eiweiß über, denn in die Schokokekse kommt nur Eigelb. Also muss ich im Anschluss gleich etwas mit Eischnee backen. Sonst sind es meist die Wespennester geworden. Dieses Jahr habe ich mich für Zimtsterne entschieden.

Im zweiten Backgang entstanden noch Walnussplätzchen und Heidesand. Heidesand gab es immer bei meiner Tante Ilse. Als Kind mochte ich nicht so gern Butter, aber für Heidesand hätte ich sterben mögen. Gut, er ist mir gelungen, kann aber nicht so ganz an die Plätzchen der Tante heranreichen. Na, dann halt ein neuer Versuch im nächsten Jahr.

In meiner Kinderzeit wurden nicht so viele Sorten gebacken, wie ich es heute erlebe. Meine Mutter hat meist Mürbeteigplätzchen zum Ausstechen, Spritzgebäck, Kokosmakronen, Springerle und Spekulatius gebacken. Beim Spekulatius backen war immer eine angespannte Stimmung bei meiner Mutter. Sie hatte zwar wunderschöne handgeschnitzte Holzmodeln. Aber der Teig war manchmal nicht so einfach zu bewegen wieder aus den Modeln zu fallen. Oft brach dann etwas ab. Ich kann mich gut an den Weihnachtsmann mit dem Geschenkesack auf dem Buckel erinnern. Leider brach dieser häufiger an der Griffstelle ab. Dann wurde wieder alles zu einem großen Teigball vermanscht und von Neuem begonnen.

Vor Nikolaus wurde mit einem Teil der Kekse und noch wichtiger mit Dominosteinen einer bestimmten Konfiserie und einer ganzen Stiege Harzkäse ein Paket gepackt und zu der Familie der Schwester meines Vaters ins Emsland geschickt. Im Gegenzug kam ein Paket mit anderen Sorten Keksen zurück. Besonders erinnere ich mich an Plätzchen, die Ähnlichkeit mit einem Zuckerkuchen hatten.

So, nun aber ab zum Adventskaffee!

Eure Birgitt