Adventstürchen Nr. 24

Ich wünsche euch ein fröhliches Weihnachtsfest mit genau den Menschen, die im heutigen Adventskalenderspruch beschrieben sind.

Und wenn ihr allein seid, dann wünsche ich euch die richtige Portion Selbstliebe, dass ihr mit euch selbst fühlen könnt.

Werdet glücklich auf Erden!

Der heutige Adventskalenderspruch:

Menschen zu finden,
die mit uns fühlen und empfinden,
ist wohl das schönste Glück auf Erden.
Carl Spitteler

Eure Birgitt

24. Dezember 2017

Kalender, Kalender, du bist ja schon so dünn.
Nun ist es bis Weihnachten nicht mehr lange hin.

Diese Jahr fällt alles zusammen: der dünne Kalender, der vierte Advent und der Heilige Abend, vier Kerzen auf dem Adventskranz und Weihnachtsbaum.

Wir wünschen euch allen von Herzen einen schönen vierten Adventssonntag, eine gesegnete Weihnachtzeit, Gesundheit und Frieden. Bleibt oder werdet gesund und Frieden soll sich in eure Herzen und euren Geist senken,

euer Adventskalender-Team
Vicki und Mimi
(im Namen von Holistischer Beratung Birgitt Jendrosch)

23. Dezember 2017

Frauchen und Tantchen haben heute zu ihrem Advents-Kaffee Pfeffernüsse gegessen. Und sie haben sich daran erinnert, dass ihre Oma Luise diese so wahnsinnig gern gegessen hat. Nur gab es die „Peppernötte“, wie Oma Luise sie nannte, nicht zu Weihnachten sondern zum Schützenfest. Wir Kinder mussten ihr immer eine Tüte Peppernötte mitbringen.

Und so wurde ich gebeten euch ein Gedicht von Arno Holz, Weihnachten, aufzusagen.

Weihnachten

Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln
die Weihnacht ihre Sterne funkeln!
Die Engel im Himmel hört man sich küssen
und die ganze Welt riecht nach Pfeffernüssen …

So heimlich war es die letzten Wochen,
die Häuser nach Mehl und Honig rochen,
die Dächer lagen dick verschneit
und fern, noch fern schien die schöne Zeit.
Man dachte an sie kaum dann und wann.

Mutter teigte die Kuchen an
und Vater, dem mehr der Lehnstuhl taugte,
saß daneben und las und rauchte.
Da plötzlich, eh man sich’s versah,
mit einmal war sie wieder da.

Mitten im Zimmer steht nun der Baum!

Man reibt sich die Augen und glaubt es kaum …
Die Ketten schaukeln, die Lichter wehn,
Herrgott, was gibt’s da nicht alles zu sehn!
Die kleinen Kügelchen und hier
die niedlichen Krönchen aus Goldpapier!

Und an all den grünen, glitzernden Schnürchen
all die unzähligen, kleinen Figürchen:
Mohren, Schlittschuhläufer und Schwälbchen,
Elefanten und kleine Kälbchen,
Schornsteinfeger und trommelnde Hasen,
dicke Kerle mit roten Nasen,
reiche Hunde und arme Schlucker
und alles, alles aus purem Zucker!

Ein alter Herr mit weißen Bäffchen
hängt grade unter einem Äffchen.
Und hier gar schält sich aus seinem Ei
ein kleiner, geflügelter Nackedei.
Und oben, oben erst in der Krone!
Da hängt eine wirkliche, gelbe Kanone
und ein Husarenleutnant mit silbernen Tressen –
ich glaube wahrhaftig, man kann ihn essen!

In den offenen Mäulerchen ihre Finger,
stehn um den Tisch die kleinen Dinger,
und um die Wette mit den Kerzen
puppern vor Freuden ihre Herzen.
Ihre großen, blauen Augen leuchten,
indes die unsern sich leise feuchten.

Wir sind ja leider schon längst „erwachsen“,
uns dreht sich die Welt um andre Achsen
und zwar zumeist um unser Bureau.
Ach, nicht wie früher mehr macht uns froh
aus Zinkblech eine Eisenbahn,
ein kleines Schweinchen aus Marzipan.
Eine Blechtrompete gefiel uns einst sehr,
der Reichstag interessiert uns heut mehr;
auch sind wir verliebt in die Regeldetri
und spielen natürlich auch Lotterie.
Uns quälen tausend Siebensachen.
Mit einem Wort, um es kurz zu machen:

Wir sind große, verständige, vernünftige Leute!

Nur eben heute nicht, heute, heute!

Über uns kommt es wie ein Traum,
ist nicht die Welt heut ein einziger Baum,
an dem Millionen Kerzen schaukeln?

Alte Erinnerungen gaukeln
aus fernen Zeiten an uns vorüber
und jede klagt: Hinüber, hinüber!
Und ein altes Lied fällt uns wieder ein:

O selig, o selig, ein Kind noch zu sein!

Na, erkennt ihr euch wieder?

Bis morgen, eure Mimii

23.Dezember

heilige NachtEinmal werden wir noch wach…

Der Tag vor dem heiligen Abend hat so seine besondere Stimmung. Die meisten Vorbereitungen sind nun getroffen, der Weihnachtsbaum ist oft schon ins Weihnachtszimmer eingezogen, so dass die Zeit für einen kleinen Abendspaziergang übrig ist. Ich liebe es, die Beleuchtung in den Fenstern zu betrachten und vielleicht meine eigenen Geschichten zu dem einen oder anderen Fester zu ersinnen.

Joseph von Eichendorff hat in seinem Gedicht „Weihnachten“ diese Stimmung eingefangen.

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend‘ geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen-
O du gnadenreiche Zeit!