Heute habe im Pflegeheim meiner Mutter Fini kennengelernt. Fini ist eine „ein-Dackel-war-auch-dabei“-Hundedame und ein ehemaliger Straßenhund aus Spanien. Aus der Zeit hat sie auch eine gebrochene, verdrehte Vorderpfote. Aber was macht das schon, wenn man so viel Glück im Leben hat wie Fini.
Ihr Frauchen liebt sie heiß und innig, im Heim ist sie gern gesehen. Und die Besucher wie ich streicheln und knuddeln sie. Fini hat gleich erkannt, dass bei mir zu Hause auch ein Hund wohnt und dass dieser nicht größer ist als sie.
Das einzige, was von Spanien zurückgeblieben ist, ist der unbändige Hunger. Das kenne ich von meinem Vater, der sehr lange in Kriegsgefangenschaft Hunger gelitten hatte. Er war auch nicht bereit, jemals wieder zu „hungern“ (ich hätte dazu abnehmen gesagt). Glücklicherweise ist Finis Frauchen nicht allzu streng.
Fini hat mein Herz heute weit gemacht.
Ich bin heute dankbar …
für Menschen wie Finis Frauchen, die eine geschundene Kreatur „adoptieren“.
Ich möchte heute allen vergeben …,
die sich unbedacht Haustiere anschaffen und dann nicht versorgen können.
Seid bitte so ehrlich und bringt sie zu Menschen, die sie lieben und gut für sie sorgen.