Der Sturm fegt durch die Landschaft. Manches wurde schon umgeblasen: Blumentöpfe, Schneeschieber (ich hoffe, er muss noch lange auf seinen Einsatz warten).
Geht es euch auch so, dass euch zu mancher Stimmung ein Gedicht einfällt?
Winternacht
Verschneit liegt
rings die ganze Welt,
ich hab′ nichts, was mich freuet,
verlassen steht der Baum im Feld,
hat längst seien Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
da rührt er seine Wipfel sacht
und redet wie im Traume.
Er träumt von künft′ger Frühlingszeit,
von Grün und Quellenrauschen,
wo er im neuen Blütenkleid
zu Gottes Lob wird rauschen.
Joseph von Eichendorff
So ein kleines bisschen vom Frühling träumen …
macht das Herz leicht und warm …
Ja, träumen lohnt sich. Für mich ist jetzt erst einmal träumerische Einkehrzeit, weihnachtliche Besinnlichkeit angesagt. Ja, aber dann ab Januar gibts Vorfreude aufs Frühjahr.
Bald ist die längste Nacht des Jahres überwunden und die Tage werden wieder länger. Dann beginnt die Sehnsucht nach Grün. Allerdings blühen dieses Jahr im Garten schon die Christrosen als erste Boten, was kommen wird. Ich genieße beides: die Ruhe des Winters und die keimende Kraft des Frühlings. So ist es genau richtig!