Tag 41: Anders Fasten mit Birgitt

Ja, man ist freier, wenn man sich einschränken kann und nicht alles besitzen muss, was gerade so „IN“ ist.

Lasst es mich an Wohnraum erklären. Heute braucht jedes Kind ein Kinderzimmer oder gar zwei, ein Schlafzimmer und ein Spiel- und Arbeitszimmer. Vater braucht ein Arbeitszimmer, Mutter ein weiteres. Da ist man schnell bei einer großen Wohnung oder einem großen Haus gelandet.

Oma sagte, Platz ist in der kleinsten Hütte oder geduldige Schafe gehen viele in einen Stall.

Natürlich möchte ich keinem seine Bedürfnisse absprechen. Aber mir fällt oft auf, dass wir uns auch gern zu Sklaven dieser Bedürfnisse machen. Große Wohnungen und Häuser müssen geputzt und aufgeräumt gehalten werden. Damit verbringen wir viel Zeit oder viel Geld für eine Unterstützung.

Wer sich hin und wieder frei machen kann (da ist schon das Wort „frei“ enthalten), der fühlt sich oft leichter. Deswegen haben Programme wie „Simplify your Life“ von Tiki Küstenmacher oder „Aufräumen“ mit Marie Kondo einen großen Zulauf.

Macht es euch leichter, greift nach eurer Freiheit und werdet selbstgenügsamer.

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 23

Selbstgenügsamkeit – sich selbst genügend sein, und das zu Weihnachten?

Als Kind dachte ich wie schrecklich es sein muss, gerade zu dieser Zeit allein zu sein. Eine Freundin meiner Oma, die nach dem Tod ihrer Schwester ganz allein dastand, kam zu Weihnachten zu uns. Es wurde gemeinsam gekocht, gegessen, gesungen und zusammengesessen. Das fand ich richtig.

Ab und zu denke ich darüber nach, wie ich es heute halten würde. Würde ich an den Traditionen festhalten, etwas Anderes machen oder todtraurig in der Ecke sitzen und weinen?

Ich komme zu dem Ergebnis, dass ich einen wichtigen Teil der Traditionen weiterführen würde. Was bedeutet, am Heiligen Abend gäbe es zu Mittag Kartoffelsalat und Würstchen, am Abend eingelegten Hering nach dem Rezept meines Großvaters. Ich würde mir zum ersten Weihnachtstag einen Braten mit Knödeln und dem traditionellen russischen Salat zubereiten.

Einen Weihnachtsbaum würde ich mir nicht schmücken, aber einen Adventskranz und einigen besonderen Schmuck aufhängen. Und ich würde Weihnachtsgeschichten lesen, mich an früher erinnern und mir einen guten Schluck Rotwein genehmigen.

Ich glaube, da wäre ich mir selbst genug und es ist ein gutes Gefühl daran zu denken.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Glück ist Selbstgenügsamkeit.
Aristoteles

Eure Birgitt