Hypnose nimmt Angst auf der Intensivstation

Psychologinnen der Friedrich-Schiller-Universität in Jena verbessern das Wohlbefinden von Patienten auf der Intensivstation durch hypnotische Suggestionen und stellen Audioaufnahme von Hypnosetext zur Verfügung.

Wer auf einer Intensivstation liegt, hat häufig zu Schmerzen eine enorme Angst. Die ungewohnte Umgebung mit vielen Überwachungsgeräten verursacht Stress und begleitet die Patienten häufig noch lange nach Verlassen des Krankenhauses. Deshalb ist es wichtig, bereits während der Behandlung diesen psychischen Folgeschäden vorzubeugen – zum Beispiel durch Hypnose.

Psychologinnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena konnten nun im Rahmen einer Studie zeigen, dass hypnotische Suggestionen signifikant das Wohlbefinden von Patienten verbessern sowie Angst und Stress reduzieren. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftlerinnen im Forschungsmagazin „Intensive Care Medicine“.

Pressemitteilung: https://idw-online.de/de/news763312

Ein Hypnosetext steht zur Verfügung: https://cloud.uni-jena.de/s/HgLkfziDPJ8TyJJ

Hypnose, Meditation und Co. unterstützen bei Glaukom

Grafik: Prof. Dr. Bernhard Sabel zur Pressemitteilung: https://idw-online.de/de/news709794 Meditation: Eine neue Therapie zur Verringerung des Augeninnendrucks bei Glaukom
Grafik: Prof. Dr. Bernhard Sabel zur Pressemitteilung: https://idw-online.de/de/news709794

Schon im Jahr 2016 wies die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft darauf hin, dass Entspannungsübungen Patienten, die unter der Augenerkrankung „Grüner Star“ leiden, helfen können. Hier wurde auf Studien hingewiesen, die zeigten, dass Hypnose, autogenes Training oder Musiktherapie den Augeninnendruck senken, die Durchblutung des Sehnervs verbessern und so den Krankheitsfortschritt bremsen können. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) sieht in Entspannungsübungen eine sinnvolle Ergänzung zur ärztlichen Therapie.

https://www.dog.org/wp-content/uploads/2016/03/PM-DOG-Entspannungsmethoden-bei-Glaukom_F.pdf

Eine neue Studie, veröffentlicht 1/2019, im Journal of Glaucoma zeigt, dass Achtsamkeitsmeditation den Augeninnendruck bei Patienten mit grünem Star erheblich senkt, stressbedingte Biomarker reduziert und die Lebensqualität deutlich verbessert

Prof. Dr. Bernhard Sabel vom Institut für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Koautor der Studie, fügte hinzu: „Die Studie legt nahe, dass psychischer Stress eine der Hauptursachen für erhöhten Augeninnendruck ist. Die Anwendung dieser uralten Meditationstechnik zur Verringerung von Stress ist ein wirksames Mittel, um das Gesamtbefinden der Patienten, und nicht nur das Auge, mit einem ganzheitlichen Ansatz zu behandeln und das allgemeine Wohlbefinden der Patienten zu verbessern.“

Pressemitteilung: https://idw-online.de/de/news709794

Die Kraft der Imagination

Manche Menschen glauben, sie könnten sich in einer Hypnose-Sitzung keine Bilder vorstellen, geschweige denn einen ganzen Film ablaufen sehen. Bestenfalls „sehen“ sie Farben. Gut, das kann so sein. In dem Fall muss man ein bisschen „üben“ und ausprobieren, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.

Oft sind das die KlientInnen, die sich viele Gedanken machen, grübeln, sich um alles sorgen und vielleicht sogar unter Ängsten leiden oder deren Erinnerungen an Erlebnisse aus der Vergangenheit noch sehr präsent sind und sie weiter belasten.

Tatsache ist, wir alle nutzen unsere Vorstellungskraft, immer dann, wenn wir uns an Vergangenes erinnern, alle möglichen schrecklichen Szenarien ausmalen oder einfach einen Plan für die Zukunft machen.

Das große Missverständnis ist eben, dass die KlientInnen meinen, sie müssten etwas Bildhaftes vor sich sehen. Wir nehmen aber auch über andere Sinneskanäle wahr, wie riechen, schmecken, fühlen und hören. Einige Menschen haben dazu weitere Wahrnehmungen. Sie können Stimmungen spüren oder wie eine meiner Klientinnen, die Stimmungen als Farben wahrnimmt.

Wir haben also vielfältige Möglichkeiten uns etwas vorzustellen, zu imaginieren. Und wenn es für die Sorgen reicht, dann sollten wir nur üben, neben negativen Gedankengängen auch die positiven zuzulassen.

Mit nur 2 Minuten Aufwand an 21 Tagen ist die Wandlung der Denkweise des Gehirns schon möglich wie der Glücksforscher Shawn Achor sagt.

Ich empfehle Ihnen jeden Abend vor dem Schlafen 3 Dinge aufzuschreiben, die den Tag für Sie angenehm gemacht haben und für die Sie dankbar sind. Rufen Sie sich diese noch einmal  genau ins Gedächtnis. Versuchen Sie sich an so viele Wahrnehmungen wie möglich zu erinnern, was Sie gefühlt haben, was Sie gerochen haben, was Sie gehört haben, was Sie geschmeckt haben und was Sie alles gesehen haben. Nach 21 Tagen werden Sie merken, dass Ihr Gehirn die positiven Erlebnisse vor Ihrem inneren Auge wieder lebendig werden lässt.

Ihre Vorstellungskraft ist nun geweckt und wird immer stärker. Aus Gefühlen entstehen so vielleicht Farben, aus Farben Gerüche, aus Gerüchen Geschmacksrichtungen. Es ertönen Klänge und Stimmen und die Trance-Welt berührt Sie mit allen Sinnen. Bei der nächsten Hypnose-Sitzung werden Sie schnell Zugang zu Ihren inneren Filmen finden.

Hypnose und Abnehmen

Bald beginnt die Fastenzeit. Eine Zeit in der sich viele vornehmen abzuspecken. Hypnose kann dabei erfolgreich unterstützen.

Wissenschaftliche Studien an der Universität Tübingen zeigten gute Erfolge bei der Gewichtsreduktion. Gewicht und Fettanteil sanken signifikant über den verfolgten Zeitraum von 6 Monaten.

Gleichzeitig entwickelte sich Lebenszufriedenheit, Gesundheit und Selbstwirksamkeit der Teilnehmer  in dieser Zeit in die positive Richtung.

Die Unterschiede zu einer Kontrollgruppe, die „nur“ mit Verhaltenstherapie begleitet wurde, waren allerdings nicht sehr groß. Wenn ich das bewerten sollte, dann war der Bereich Lebenszufriedenheit bei der Hypnose-Gruppe am stärksten angestiegen.

Das sind auch meine Erfahrungen zur Gewichtsreduktion mit Hypnose.

Neben dem Abnehmen berichteten mir meine Teilnehmer über andere Effekte.

Eine Dame, die sehr „abhängig“ vom Schokoladenkonsum war, erzählte, dass sie immer noch Schokolade liebte. Diese aber nicht mehr mit schlechtem Gewissen zu sich nähme, deswegen auch nicht mehr eine ganze Tafel essen müsste und den darauf folgenden Tag ganz darauf verzichten könnte.

Ähnliches berichtete mir ein Teilnehmer über das kalorienreiche und fettige Wammerl, was er so gern aß. Er hatte danach einfach den Wunsch, sich körperlich zu betätigen und einen Teil der Kalorien sofort wieder abzuarbeiten.

Ein Anderer hatte einfach keinen Appetit mehr auf Ungesundes.

Die Hypnose zum Abnehmen gestalte ich immer mit Suggestionen, die darauf abzielen, dass der Abnehmwillige zuerst einmal in sich geht und wirklich nur das zu sich nimmt, was sein Unterbewusstsein ihm sagt, was er jetzt braucht. Also keine Beschränkungen sondern ein in sich Hineinhören, was täte mir gut. Ja, und dann habe ich noch so ein paar Zaubermittelchen, die zum Einsatz kommen.

Eine Gewichtsreduktionshypnose erstreckt sich über insgesamt 7 Hypnosesitzungen. Die erste intensive Sitzung, in der alle Voraussetzungen zur Abnahme geschaffen werden und 6 Folge-Sitzungen in 14-tägigem Abstand, in denen bereits erzielte Erfolge unterstützt oder noch einmal nachjustiert werden.

Auch wenn Weight-Watchers vielleicht genauso erfolgreich sind, können Sie mir glauben, dass ihr Selbstbewusstsein mit Hypnose deutlich steigen wird, auch wenn Sie mal einen Rückschlag erleiden.  Das, habe ich mir erzählen lassen, kann bei WW etwas anders ausgehen.

Ach ja, wichtig ist noch, der Jojo-Effekt ist deutlich seltener als bei anderen Methoden.

Vielleicht ist die Fastenzeit mal wieder ein Anlass etwas für das innere und äußere Selbstbewusstsein zu tun. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich bei mir melden.

Gegen die Angst vorm Zahnarzt: Hypnose

Manchen Menschen treibt es den Schweiß auf die Stirn, wenn sie eine Zahnarzt-Praxis nur betreten. Wenn Sie dann auch noch das typische Geräusch eines Bohrers hören, dann haben sie nur noch einen Wunsch, den Wunsch sofort und auf der Stelle zu flüchten.

Zahnschmerzen können aber so verdammt weh tun, dass man von Zeit zu Zeit doch den Gang wagen muss.

Mir selbst ist eigentlich noch nie was richtig Schlimmes beim Zahnarzt widerfahren, dennoch habe ich auch deutlichen Respekt davor.

Seit ich die Hypnose kenne, geht es mir besser. Ich kann mich selbst mit Imaginationen beruhigen. Z.B. stelle ich mir einen schönen Sandstrand vor, an dem ich ganz bequem in einem Liegestuhl liege. Die helle Lampe wird dann zur Sonne. Das Sauggeräusch ist in meiner Vorstellung das Schwappen der Wellen und das Sirren des Bohrers wird zu den Jetskis, die am Strand vorbeiflitzen.

Gut, das braucht ein bisschen Übung und den Willen, die Entspannung erreichen zu wollen.

Ein geübter Hypnotiseur kann diese Entspannung vor einer Behandlung induzieren.

Die Neuropsychologie-Wissenschaftlerin von der Uni Freiburg Prof. Dr. Ulrike Halsband hat darüber geforscht, ob Hypnose wirklich etwas bewirkt. Dazu wurde ängstlichen Probanden im Wachzustand Videos und Geräusche einer Zahnarztbehandlung vorgeführt. Die Neuronen der Angstzentren im Gehirn wie Amygdala, Insula und weitere feuerten ein Blitzgewitter ab. Unter Hypnose waren viel weniger Aktivitäten in den Angstzentren zu verzeichnen. Prof. Dr. Halsband bewies auch eine Reduktion der neuronalen Aktivitäten im Hippocampus, einem wichtigem Hirnzentrum für das Gedächtnis.

Besonders gut funktionierte die Hypnose, wenn die Einleitung zur Hypnose individuell den Probanden ansprach. Vorab wurden die Probanden nach Stichwörtern  befragt, die für sie Ruhe und Wohlempfinden bedeuten. Wie für mich Sonne, Strand und Meer Entspannung bedeutet, ist es für einen anderen vielleicht der Spaziergang und Spiel mit dem Hund, ein Fußballspiel oder Ähnliches.

In der Hypnose ist es dann wichtig, dass alle Sinne angesprochen werden. Wie man den Fußball fliegen sieht, wie die Fan-Gesänge berauschen, wie der Hot-Dog warm in der Hand liegt, wie er in der Nase duftet und wie der erste Schluck Bier angenehm bitter auf der Zunge schmeckt.

In diesem Zustand kann der Mensch den Schmerz „mental“ abspalten und die Ängste reduzieren.

Wenn Sie ein Zahnarzt-Angsthase sind, suchen Sie sich doch eine Praxis, die mit Hypnose oder mit einem Hypnotiseur zusammen arbeitet.

Wer hat schon Erfahrung mit Hypnose beim Zahnarzt germacht?

Nachzulesen ist der Bericht von Prof. Dr. Ulrike Halsband z.B. hier, Seite 24 bis 27:
Publikationen, Uni-Freiburg 2016-1

Mit Hypnose besser schlafen

Schlafforscher der Universität Zürich und Fribourg bewiesen, dass der erholsame Tiefschlaf mit Hypnose verlängert werden kann, ganz ohne Medikamente.

(Maren Cordi, Angelika Schlarb, Björn Rasch. Deepening sleep by hypnotic suggestions. Sleep. 37(6). June 1, 2014)

Im Tiefschlaf teilen sich mehr Zellen als sonst, der Körper produziert mehr Proteine und den größten Teil seiner täglichen Menge an Wachstumshormonen. Das alles kann man als körperlichen Reparatur-Prozess bezeichnen.

Tiefschlaf fördert unser Wohlbefinden, verbessert unser Gedächtnis und stärkt unsere Abwehrkräfte.

Bisher glaubte man, dass der Tiefschlaf nicht willentlich beeinflusst werden kann. Und die guten Ergebnisse bei der Behandlung von Schlafstörungen mit Hypnosetherapie waren bisher nicht mit unabhängigen Studien belegt.

Für die objektive Messung des Schlafs wurden dabei die elektrische Aktivität des Gehirns mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) gemessen. Den Tiefschlaf erkennt man an sehr gleichmäßigen und langsamen Wellenbewegung der elektrischen Aktivität im Hirn, den Deltawellen.

An der Studie der Universität Zürich nahmen 70 gesunde junge Frauen teil, die für einen 90-minütigen Mittagsschlaf in das Schlaflabor kamen. Vor dem Einschlafen hörten sie über Lautsprecher entweder eine spezielle Tiefschlafhypnose oder einen neutral gesprochenen Text.

Die Studie belegte, dass gut hypnotisierbare Frauen nach dem Hören der Tiefschlafhypnose im Vergleich zum Schlaf nach dem Hören des neutralen Textes einen um 80 Prozent erhöhten Tiefschlafanteil aufwiesen.

Gleichzeitig verringerte sich die Wachliegezeit um rund ein Drittel.

Mit zusätzlichen Kontrollexperimenten bestätigten die Forscher, dass das Ergebnis eindeutig auf die hypnotische Suggestion zurückzuführen war und nicht nur auf Erwartungseffekte reduziert werden konnte.

Das Ergebnis könnte für Menschen mit Schlafproblemen von großer Bedeutung sein. Im Gegensatz zu Schlafmedikamenten ist Hypnose nämlich frei von Nebenwirkungen und unterdrückt nicht, wie viele Medikamente, die REM-Schlafphase.

Die REM-Schlafphase ist wichtig für die Regeneration des zentralen Nervensystems und das Lernen.

Wird diese Schlafphase durch Schlafmangel oder Medikamente unterbunden, gerät das Gehirn in eine Art Sättigungszustand. Synapsen können dann nicht mehr ausreichend verstärkt oder neu aufgebaut werden. Lernen und flexible Informationsverarbeitung fallen dann schwer.

Im REM-Schlaf werden immer wieder Verhaltensweisen geübt, die man sonst nur selten einsetzt. Die wichtigen Sinneseindrücke und Informationen des Tages werden geordnet, abgelegt und Überflüssiges gelöscht. Dadurch kann das Gehirn neue Sinneseindrücke aufmerksam und konzentriert aufnehmen, verarbeiten und speichern.

Lassen Sie sich deswegen bei Schlafproblemen hypnotisieren!

In meinem Buch „Entdecke deinen inneren Helfer“ ist eine Bewusstseinsreise zum besser Schlafen – wie in Morpheus‘ Armen – enthalten.

Wie mein innerer Helfer mich unterstützte

Frage:
Was ist das effektivste Ergebnis, das Ihnen Ihr persönlicher Helfer bisher gebracht hat?

Antwort:
Im November 2012 wurde ich auf einem Zebrastreifen angefahren und habe mir einen Lendenwirbel gebrochen. Im Krankenhaus bekam ich dreimal täglich eine große Tablette und zu jeder Mahl- und Nachtzeit noch ein weiteres Schnapsgläschen mit einer rosa übel-süßlichen Flüssigkeit. Bei jedem Schluck würgte es mich. Es wurde mir erst schlecht, dann schwoll mein Gesicht an.

Da sagte Franz, mein inneren Helfer, kennst du das nicht? Denk an deine Heilpraktiker-Ausbildung. In mir stieg das Bild aus einem Lehrheft über allergische Reaktionen auf: Quincke-Ödem. Da Ärzte nur bei der Visite am Morgen auftauchten, berichtete ich der Pflegerin meinen Verdacht. Ihr Rat war: Sofort absetzen!

Dann bekam ich meine großen Tabletten mal so abgetrennt, dass ich ihren Namen lesen konnte: Oxycodon. Beim Zusatz „codon“ gingen bei mir so einige Lichter auf: ein starkes, opioid-haltiges Schmerzmittel. Warum nur, ich hatte Schmerzen, aber keine Schmerzen, die nicht irgendwie auszuhalten gewesen wären.

Wenn man im Nachthemd im Bett liegt mit 300 Neigung, sonst durfte ich nur noch stehen und gehen, ist man in seiner Autorität schon etwas gemindert. Deswegen brauchte ich auch die Unterstützung meiner Bettnachbarin. Wir stellten nämlich fest, dass sie während der Visite vergaß zu fragen, was sie fragen wollte und mir das gleiche passierte.

Bei der nächsten Visite sprach ich also mit moralischer Unterstützung meiner Bettnachbarin die Ärzte an. Das wurde fast wie Blasphemie gewertet. Kategorische Antwort: Das brauchen Sie, sonst macht das Schmerzgedächtnis die Schmerzen chronisch.

Bei Schmerzgedächtnis bin ich zu voller Größe aufgelaufen. Dank meiner Ausbildung zur Hypnotiseurin und meinem inneren Helfer (oder nennen Sie es auch gern meine innere Weisheit) weiß ich, dass es nichts gibt, dass sich unauslöschlich ins Gedächtnis brennt. Alles was sich dort einnistet, kann auch wieder rückgängig gemacht oder „überschrieben“ werden.

Und ich nahm meine Tabletten einfach nicht mehr!

Sie hatten nämlich wirklich große Nebenwirkungen für mich in Form einer unangenehmen Verstopfung. Bei einem Wirbelbruch ist genau das Pressen schmerzhaft. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auf Hilfe angewiesen war, weil ich ja an den Teil meines Körpers nicht allein heran kam…

Mein innerer Helfer half mir die Schmerzen mit Entspannung und spezieller Techniken aus der Schmerz-Hypnose selber zu lindern. Die verbleibenden Schmerzen habe ich dankbar angenommen, weil sie mir doch so gut zeigten, was ich tunlichst unterlassen sollte: mich bücken, drehen, sitzen usw.

Ach ja, eine Zeit lang bekam mein innerer Helfer noch Unterstützung von außen, Ich trug ein formschönes Haltegerät, dass mir den Anschein einer Amazone verpasste.

Das ist nun schon alles vergessen. Und doch habe ich einmal mehr gelernt auf meine Intuition namens Franz zu hören. Sie müssen mir nicht unbedingt nacheifern und ihre Medikation gegen Null fahren. Sie dürfen mir aber gern glauben, dass Schmerzen auch ohne Medikamente reduziert werden können, durch Selbsthypnose wie die Bewusstseinsreisen oder durch Fremdhypnose.

Vielleicht inspiriert Sie  mein Blog-Eintrag über Hypnose und Schmerzen.

Probieren Sie es selbst aus! Denn probieren geht über nachlesen!

Hypnose im Kreuzverhör

Ist Hypnose wissenschaftlich anerkannt?

Bereits 2006 bestätigte der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie Wirksamkeits-nachweise zur Hypnotherapie bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie nimmt die Aufgabe der gutachterliche Beratung von Behörden gemäß § 11 PsychThG wahr.

Der WBP bestätigte die Wirksamkeit bei Erwachsenen bei

  • Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Erkrankungen
  • posttraumatischen Belastungsstörungen
  • Bewältigung kurzzeitiger medizinischer Interventionen (Operationen, Geburten, Behandlung von Verbrennungen, Chemotherapie)
  • Schlafstörungen
  • längerfristige positive Beeinflussung des Verlaufs und der Bewältigung einer chronischen somatischen Erkrankung
  • Raucherentwöhnung

Bei Kindern und Jugendlichen

  • für die Verbesserung der Bewältigung von Chemotherapien bei Patienten mit Krebserkrankungen und Schmerzen in Zusammenhang mit belastenden medizinischen Interventionen.

Zwischenzeitliche liegen weitere Forschungsergebnisse mit Wirksamkeitsbelegen u.a. der Universitäten Tübingen und Jena vor.

  • Phobien
  • Übergewicht
  • Psychosomatik
  • Sexualstörungen
  • Akuter und chronischer Schmerz
  • Enuresis (Bettnässen)
  • Geburtsvorbereitung
  • Fibromyalgie
  • Migräne

Und es wird weiter geforscht. Studien aus anderen Ländern sind oft noch unbekannt.

Zusammenfassend gesagt:
Hypnose ist wissenschaftlich anerkannt und belegt. Sie ist keine esoterische Lehre, sondern ein wissenschaftlich und psychotherapeutisch anerkanntes und belegtes Verfahren.

Hypnose
hat nichts mit Zauberei zu tun,
ist kein Placebo-Effekt
und
Sie müssen nicht  „Daran-glauben“.

PS ein Hinweis:
Ich biete ausschließlich nicht-medizinische Hypnose-Anwendungen an.

Kann unser Unterbewusstsein Wunder bewirken?

Mein Buch „Entdecke deinen inneren Helfer“ ist nun seit mehr als 4 Monaten auf dem Buchmarkt. Im Gespräch mit meinen Lesern sind Fragen aufgetaucht, die und deren Beantwortung ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Vielleicht können Sie daraus einen zusätzlichen Nutzen oder eine Erkenntnis ziehen.

Frage:
Warum kann unser Unterbewusstsein besser Probleme lösen und Fragen beantworten als unser bewusstes Denken?

Antwort:
Unser bewusstes Denken wird durch alles, was wir in unserem Leben erlebt und erfahren haben eingeschränkt. Vielleicht haben wir als Kind von Eltern oder Lehrer gesagt bekommen: Wenn du weiter nicht lernst, dann wird nie etwas aus dir. Zack, und schon ist es abgespeichert und verstärkt sich bei jeder neuen negativen Erfahrung als unverrückbare Beschränkung und Glaubenssatz, über den wir nicht hinauswachsen können. Unserem Unterbewusstsein ist das jedoch vollkommen gleichgültig.

Was wir aus unserer Umwelt mit unseren Sinnen wahrnehmen beträgt mehr als 11 Millionen Bits in der Sekunde. Was wir bewusst bewältigen sind maximal 50 Bits pro Sekunde.

Das gibt uns einen Eindruck von dem gewaltigen Kapazitätsunterschied zwischen dem Unterbewusstsein und dem bewussten Verstand.

Hinzu kommt, das, was wir durch unsere Sinne wahrnehmen, wird gefiltert und bewertet. Es wird nur das durchgelassen, was für uns wichtig ist und in unsere Welt passt. Wir formen uns unsere Wirklichkeit, geprägt durch soziale, kulturelle und individuelle Filter.

Ohne diese Beschränkungen durch unsere Erfahrungen, unsere sozialen, kulturellen und individuellen Filter ist unser Unterbewusstsein frei für Lösungen von Problemen. Unser Unterbewusstsein kann alles, was in uns steckt voll nutzen. Wie bei einem Eisberg ist unser Bewusstsein nur ein kleiner Teil, der aus dem Wasser schaut, das was verborgen unter Wasser treibt, unser Unterbewusstsein, macht die Masse aus.

Wenn wir darauf zugreifen können, sieht das manchmal im Ergebnis wie ein kleines Wunder aus. Es ist aber bereits in uns vorhanden, nur tief verborgen und nicht offensichtlich.

Ängste vor Hypnose

Am 14.01.2017 outete sich die Schauspielerin Caroline Peters, bekannt z.B. aus der ARD-Serie  „Mord mit Aussicht“ und vom Wiener Burgtheater, in einem Interview mit der Bild-Zeitung (Nicole Richter).

Bild-Zeitung:
Haben Sie mal überlegt, sich hypnotisieren zu lassen?

Caroline Peters:
Das habe ich mich bisher nicht getraut. Man weiß ja nicht, was einem unter der Hypnose wirklich eingeflüstert wird. Für mich ist es auch keine beruhigende Idee, den Partner mitzunehmen. Vielleicht will der einem unter Hypnose auch noch etwas einflüstern und manipulieren.“

Ich glaube, dass viele Menschen diese Sorge in sich tragen, wenn es um Hypnose geht. Man denkt an die Vorführungen, die man im Varieté, im Fernsehen und anderen Veranstaltungen so gesehen und erlebt hat. Da glauben dann gestandene Mannsbilder, dass sie gackernd ein Ei legen, Frauen fangen an sich zu entkleiden, weil ihnen suggeriert wird, dass es immer heißer wird.

Hinzu kommt, dass einige Hypnotiseure gern mit dem Bild des mystischen, wenn nicht gar dämonischen, spielen. Outfit, Schmuck oder auch Haarschnitt werden danach gestylt. Und ich weiß, das unterstützt tatsächlich die hypnotische Wirkung.

Der eine oder andere Hypnotiseur hat eine natürliche Aura oder Begabung, die sein Gegenüber schneller und tiefer in Trance versetzen kann.

Ich kann nicht leugnen, dass der eine sich besser hypnotisieren lässt und mit einem anderen muss ich länger arbeiten, vielleicht auch kleine Umwege gehen, um zum gleichen Ergebnis zu kommen.

Ein solch begabter Hypnotiseur, der intuitiv erkennt, dass er einem „Gut-zu-Hypnotisierenden“ gegenüber steht, kann dann auch eine Show daraus machen. Er erweist aber denen, denen eine Hypnose helfen könnte unter Umständen einen Bärendienst. Aus Angst vor Manipulation vom Hypnotiseur verweigert er die Anwendung.

Die Angst, die sich bei Hypnose einstellt, resultiert unter anderem daraus, dass wissenschaftliche Beweise, wie Hypnose funktioniert und was sie bewirken kann, wenig kommuniziert werden. Manches ist auch noch nicht erforscht.

Ich sage meinen Kunden immer, jeder hat einen Jonny Controlletti tief in sich, der nur das zulässt, was der Hypnotisierte preis geben will und verkraften kann.

Es gibt viele Forschungen und Ergebnisse, die nicht wirklich bekannt sind, wenn auch die Hypnose seit 2006 in Deutschland als wirksame Therapie in ausgewählten Gebieten wissenschaftlich anerkannt ist.

Ich werde Ihnen gern an dieser Stelle von Zeit zu Zeit über neueste Forschungsergebnisse berichten.

Bis dahin kann ich Ihnen nur empfehlen, schauen Sie sich Ihren Hypnotiseur genau an. Wenn Sie ein ungutes Gefühle beschleicht, die „Chemie“ nicht stimmt, gehen Sie lieber eine Tür weiter.