Aus dem Lesebuch meines Vaters von 1925 (in plattdeutsch).
Wihnachsglück von Karl Rohde
So, Fro, nu hal de Saken her!
Ick stell den Dannboom all torecht;
nu wöllt wi Wihnachsabend firn,
sünd ok den Tieden noch so slecht.
Den lütten Fritz
sin Speeltüg legg
ick hier för sick up düsse Siet,
un Hans sin Kram ward hierher packt,
denn kriegt de beiden keenen Striet.
Un denn man gau de
Lichter an
un düchtig mit de Dör geslahn,
dormit se glöwt, den Wihnachsmann
wör eben ut de Stuv rutgahn.
Lütt Fiken speelt
up dat Klavier
ehr erstes, lüttes Wihnachtsstück,
un Hans un Fritz bed’t ehr Gedicht
uns sünd ganz uter sick vör Glück.
Un Vadder, Mudder
kiekt ganz still
hendal up ehr ‘n Kinnerswarm:
O Wihnachsfreden, Wihnachsglück.
wer di nich kennt, ist bitterarm.
Du makst dat Hart so vull und riek,
du driffst herut de grisen Sorgen;
von Not un Qual un Vaterland,
von all’ns is’t hüt still — bit morgen.
Tohöch den Blick
in Glück un Glanz
un in den hellen Lichterboom!
O Wihnachsfreden — Wihnachsglück,
du reinste, schönste Himmelsdom!
Da kommen Kindheits Erinnerungen hoch. Ich weiß noch, wie du bei dem festen Schritt im Flur unter den Küchentisch verschwunden bist. Ich habe dich getröstet, weil du fast immer brav warst. Den Rest des Abends bis zur Bescherung hast du auf meinem Schoß gesessen.
Die gemeinsamen schönen Erinnerung werden wir fortsetzen!!!