3. Dezember 2017 – 1. Advent

Ich muss euch mal etwas verraten. Pst, es braucht ja nicht jeder zu hören. Schon gar nicht Birgitt und Frauchen, und Vicki ist manchmal auch eine richtige Plaudertasche, zumindest seit sie älter wird.

Es gibt nämlich so Momente, da kann ich im Gehirn von Birgitt und Frauchen die Gedanken lesen. Echt, glaubt es nur.

Das sind solche Momente, wenn Birgitt meditiert oder ganz intensiv arbeitet. Bei Frauchen passiert es mir sehr oft, wenn sie in einem Buch versunken liest oder wenn sie so kurz vorm Einschlafen ist.

Es fühlt sich an, als säße ich direkt in den Schaltstellen ihrer Synapsen. Und ab geht die Post.

Ich sag euch, heute habe ich deutlich gesehen, wie sehr Frauchen mich liebt und wie sie es genießt, wenn ich mich ganz eng an sie rankuschele. Dann wird sie ganz ruhig und ein Glücksgefühl breitet sich um ihre Herzgegend aus. Und dann ist mir auch ganz warm ums Herz geworden.

Und Birgitt hat heute so eine Übung gemacht. Da soll man in den Spiegel schauen und sich lieb zulächeln und etwas Nettes zu sich selber sagen. Was meint ihr, ich habe genau gefühlt, wie das hilft.

Dann habe ich so bei mir gedacht, dass mache ich jetzt auch. Der einzige Spiegel, in den ich selbst reinschauen kann, steht im Schlafzimmer meines Frauchens. Na und wie ich da war, habe ich nicht mehr dran gedacht, weil ich gerade Nachbarskatze über unseren Zaun habe springen sehen. Da musste ich natürlich kräftig bellen und kreischen, wie ich es bei Katzen zu tun gewöhnt bin. Die hellen, spitzen Schreie mögen die nämlich überhaupt nicht. Dabei habe ich mich so aufgeregt, dass ich glatt vergessen habe, dass ich mich wohlwollend im Spiegel begrüßen wollte.

Na, was soll ich euch sagen. Ich geh so gedankenverloren und noch bis in die tiefsten Wurzeln erregt am Spiegel vorbei, sehe hinein … und erschrecke … „Wo kommt denn der Hund her“, schoss mir durch den Kopf und bin erst einmal aus Vorsicht einen Schritt zurückgesprungen.

Das war ganz schön peinlich. Ich hoffe, es hat keiner gesehen.

Es klappt halt nicht alles bei Hunden, was bei Menschen klappt.

Feiert einen schönen ersten Advent. Das werde ich auch gleich machen. Vielleicht fällt ein Leckerli ab.

Dann bis morgen.

1. Advent im November

Weihnacht 2014 2

Was macht da der Adventskalender? Er beginnt ja erst am 1. Dezember.

Kennen Sie die Geschichte vom Goldenen Schlüssel von den Gebrüdern Grimm?
Nein? Hier die Kurzfassung:

Im tiefen Schnee muss ein armer Junge hinaus und auf seinem Schlitten Holz holen. Weil er so durchgefroren ist, will er sich nach getaner Arbeit ein kleines Feuerchen zum Aufwärmen anzünden.

Dazu räumt er den Schnee zur Seite und findet dabei einen kleinen goldenen Schlüssel. Er sagt sich, wo ein Schlüssel ist, muss doch auch ein Schloss sein und gräbt ein wenig in der Erde und siehe da, er findet ein kleines Kästchen. Er untersucht es und tatsächlich da ist ein Schloss. Er probiert den Schlüssel und glücklicherweise passt er.

Er dreht den Schlüssel einmal um… und nun müssen wir warten bis er das Kästchen vollends aufgeschlossen hat und den Deckel öffnen kann…

Dann werden wir erfahren, was für wunderbare Sachen in dem Kästen liegen…

Freuen Sie sich auf die Schätze in dem Kästchen, die ich alle in meinen Adventskalender verpackt habe.

Beginn ist Morgen am 1. Dezember.