70% der Erstklässler fehlt Motorik fürs Schreiben

 Schriften

Gründe sind zu wenig Bewegung und fehlende Fingerfertigkeit dank Smartphone, Tablet-PC und „moderner“ Lebensführung.

Es gibt es kaum Vorbilder in der Familie, die schreiben oder andere feinmotorische Tätigkeiten wie stricken, häkeln, nähen, handwerken oder ein Instrument spielen ausüben.

Das ist in einigen Zeitungsartikeln und Magazinen der letzten Tage zu lesen, in denen die Nürnberger Bildungsforscherin Stephanie Müller berichtet.

Sie sagt: „Die meisten Lehrer sind hilflos. Sie wissen nicht, wie man den Kindern das Schreiben beibringt.“ Und es kommt noch schlimmer: „Seit zwei Jahren kommen selbst im Lehrer-Seminar junge Anwärter zu mir, die nicht mehr schreiben können. Und wenn schon die Lehrerin den Stift falsch hält, wie soll es dann der Schüler lernen?“

Schreiben und Lesen sind aber Schlüssel zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Kultur und Bildung. Diese Fähigkeiten haben erst das moderne Leben und den Fortschritt möglich gemacht.

Für manchen Beruf wie Chirurg, Zahnarzt, Designer usw. ist Feinmotorik absolut notwendig.

BrainGym unterstützt Kinder spielerisch die notwendige Fähigkeiten zu erlernen oder zu verbessern.

So gibt es Übungen wie die „Alphabet-Acht“, die feinmotorische Fähigkeiten, Schreibschrift-Haltung und Schreibfertigkeit fördert.

Der „Double Doodle“ wird meist mit Begeisterung ausgeführt. Dabei werden beide Hände und Arme spiegelbildlich bewegt und frei auf ein großes Papier, an die Wand, in den Sand oder ganz einfach in die Luft gemalt. Das verbessert die Zusammenarbeit der Augen und erleichtert das Schreiben.

Das sind nur zwei von vielen weiteren Übungen.

BrainGym unterstützt aber nicht nur Kinder sondern kann auch Erwachsenen das Leben erleichtern, beim Lernen, beim Präsentieren und vieles mehr.

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4 thoughts on “70% der Erstklässler fehlt Motorik fürs Schreiben

  1. Wenn 70% der Erstklässler Motorikprobleme haben, was wird dann eigentlich zu Hause und im Kindergarten mit den Kleinen, die von Natur aus wissbegierig sind, den ganzen Tag gemacht? Die Schule ist doch nicht dafür da, alle Versäumnisse aufzuarbeiten, sondern Wissen zu vermitteln.
    Ich war schon oft erzürnt, was mit den Kindern heute gemacht wird. Mit welcher Hingabe haben wir in der Schule in der ersten Klasse Buchstaben schreiben geübt, solange bis es so wie auf der Vorlage aussah. Bereits vor der Schule habe ich von meiner Oma und Mama häkeln, stricken gelernt, dabei half meine kleine Zunge eifrig dabei den Faden durchzuziehen. Mit dem Papa wurden Schuhe besohlt, Laubsägearbeiten gemacht. Dafür hatte ich mein eigenes kleines Werkzeug. Es wurde kein großer Wert auf Spielzeug gelegt, dass nur Radau macht und keinen grossen Sinn hat (wie z. B. Rasenmäher der nur hin- und hergeschoben wird oder Bobby Car). Wie stolz war ich, als ich in der Volksschule mein Nähmäppchen per Hand genäht habe, das benutze ich heute noch. Duch diese frühen Erfahrungen habe ich später selber meine „Modelle“ ausgedacht und gefertigt, was auch wieder für den Verstand wertvoll war.
    Ich bin dankbar, dass ich das alles als kleines Kind gelernt habe und erst in der „höheren Schule“ Fremdsprachen und richtige Mathematik gerlehrt wurden. Dafür verblüffe ich heute noch junge Leute mit meiner Fähigkeit, alles im Kopf zu rechnen.
    Unsere Gesellschaft muss schnell nachdenken und handeln, damit echte Werte, die für das spätere Leben sehr wichtig sind, nicht auf der Strecke bleiben.
    Dann entscheiden sich vielleicht auch wieder die sehr guten Schüler den Lehrberuf zu ergreifen. Das war die andere Schreckensmeldung in der Zeitung.

    • Richtig, Kinder lernen durch vormachen, abschauen und ausprobieren. Oder wie haben wir das Gehen gelernt. Da hat uns keiner gesagt: so, nun das rechte Füßchen hoch, dann abstellen, den Fuß abrollen, das linke Füßchen hoch,… Nein, wir haben gesehen wie die anderen es machen und wir haben probiert und geübt. Irgendwann hatten wir es intus, wie das mit den beiden Füßchen geht und auch das Gleichgewicht gehalten wird.

      Nur heute scheint die Rolle der Mutter in der Berufstätigkeit zu liegen, nicht im Anleiten eines Kindes. Selbst wenn sie es wollte, dann käme zu Tage, dass viele gar nicht nähen, stricken oder häkeln können. Gekocht wird auch mehr aus der Tiefkühltruhe oder bei kleinen Kindern kommt die Nahrung aus dem Gläschen. Ich erinnere mich, dass mir eine Kindergarten-Mutti begeistert erzählte, dass ihr Kind heute in der Kita gelernt hat Kartoffeln zu schälen…

      Über einen Facebook-Kommentar habe ich die Existenz der Wichtelakademie in München kennen gelernt. Man kann auch etwas akademisch verbrämen, hinter dem nur etwas total Normales steckt. Da wird über intrinsische Motivation, kinästhetische und vestibuläre Wahrnehmung, verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen geredet. Spricht wahrscheinlich alle Schickeria-Eltern oder die, die es sein wollen, an.

      Übrigens bei „Erfahrung mit einfacher Mathematik, indem Kinder vergleichen, sortieren und zuordnen lernen“, habe ich herzhaft gelacht. Das nannte meine Mutter „Zimmer aufräumen und alles dahin tun, wo es hingehört.“

      Kinder-Yoga kann sicher sehr sinnvoll sein, während zum Englisch-Unterricht mir gleich eine wahre Geschichte über ein Kind einfiel, das in einer multikulturellen Familie mit drei Sprachen (die der Mutter, die des Vaters und dem gemeinsamen Englisch) aufwuchs. Nun lebten sie auch noch in einem anderssprachigem Land, also vierte Sprache, die vom Kindermädchen gesprochen wurde. Alles soweit kein Problem. Als das Kind in der Heimat der Mutter eingeschult werden sollte, stellte das Kind einfach für viele Wochen das Reden ein. Heute als Erwachsener wird nur noch die Sprache der Mutter und die des Vaters gesprochen. Alle anderen sind vergessen.

      Wir werden allerdings nicht die Welt anhalten oder gar wieder zurückdrehen können. Aber mit der eigenen Meinung sollte man nicht hinter den Berg halten.

  2. In unserer Gesellschaft ist es bestimmt nicht einfach „nur“ Mutter zu sein. Warum wird nach Gründen gefragt, warum man zu Hause bleiben will. Der wichtigste Grund, dass man fähig ist seinem Kind einen guten Start ins Leben selber zu geben wird vom Tisch gewischt. Dann kommt die Angst, was ist, wenn die Ehe nur eine Partnerschaft auf Zeit ist und der Anschluss im Berufsleben sehr schwierig wird.
    Wie schön Geschwister etwas von den älteren Kindern lernen, habe ich bei meiner kleinen Schwester gesehen. Mit 3 Jahren konnte sie perfekt Noten lesen und auf der Blockflöte spielen, weil sie es von mir gelernt hat. Ich musste sehr aufpassen, dass sie nicht meine Schreibschrift in den Heften fein nachzog. So hatte sie später schnell heraus die Buchstaben und Worte richtig zu schreiben und ich wurde zur Ordnung erzogen.

    • Unsere heutige Gesellschaft ist anders gestrickt als noch vor 50 Jahren. Eine junge Mutter erzählte mir vor kurzem, dass sie zu Hause bleiben will, bis ihr Kind 2 Jahre alt ist. Sie aber für diese Einstellung Anfeindungen (wann willst denn du dein Kind endlich in die Krippe bringen) und Neid (wenn ihr euch das leisten könnt, verdient dein Mann denn soviel) ausgesetzt ist. Dann kommt noch hinzu, dass man gern seinen ohne Kind gewohnten Lebensstandard halten möchte, also Haus und Garten, Sport und Freizeit, Klamotten und Urlaubsreisen.

      Nicht zu vergessen ist der Wandel in der Struktur der Familie wie ich es in meinem Artikel http://www.jendrosch-blog.de/zum-tag-der-familie/ beschrieben habe.

      Der Mensch an sich mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen ist leider in der menschlichen Steinzeit verblieben. Zur Beruhigung gibt es aber immer wieder neue Studien, die alles beweisen, was gerade angesagt ist.

      Ich halte es lieber damit, auf mein Herz und meinen Bauch zu hören.

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