Adventstürchen Nr. 21

Unabhängigkeit wünscht sich wohl jeder. Und doch hängen die meisten von uns von äußeren Umständen oder der Meinung anderer ab. Frauen definieren sich vielleicht sogar häufiger über ihr Aussehen und was andere davon halten als Männer. Bei Männern sind es oft Statussymbole wie Auto, Haus, etc., die ihren Wert in der Gesellschaft repräsentieren.

Ist es wirklich wichtig, was andere über uns denken? Muss ich mir nicht nur selbst gefallen und mit dem, was ich habe zufrieden sein?

Einen solchen Status zu erreichen, ist nicht leicht. Aber man kann daran arbeiten, sich unabhängiger zu machen von der Bewertung der anderen. Was aber auch bedeutet, andere nicht zu bewerten. Wer sich das allein nicht zutraut, kann sich Unterstützung suchen, z.B. bei einem Coaching bei mir. Es lohnt sich!

Der heutige Adventskalenderspruch:

Das Glück gehört denen,
die sich selbst genügen.

Denn alle äußeren Quellen des
Glückes und Genusses sind ihrer Natur nach
höchst unsicher, misslich, vergänglich
und dem Zufall unterworfen.

Arthur Schopenhauer

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 20

Glücklichsein ist so eine Sache.

Der eine hat viele Schicksalsschläge eingesteckt, ist vielleicht krank, bedürftig und lässt sich das Leben nicht verdrießen. Dieser Mensch genießt jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und freut sich auf jeden neuen Morgen.

Ein anderer hat ein Haus, ausreichend Geld, ist gesund und kann sich eigentlich alles leisten, was er sich wünscht, und ist doch täglich auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. Sieht die Schönheiten des Lebens nicht, weil er auf der Suche einfach an ihnen vorbeieilt. Die Unzufriedenheit macht ihn rastlos und unglücklich.

Mein größtes Vorbild im Glücklichsein war mein Vater. Als junger Mann hat er den Krieg erlitten, kam nach der Kriegsgefangenschaft sehr krank nach Hause, musste hart arbeiten und hatte doch immer ein Lächeln im Gesicht und ein Liedchen auf den Lippen. Er hat das Leben geliebt und genossen.

Er hatte immer etwas vor, für seine Familie viel Zeit und war anderen Menschen positiv zugewandt. Im hohen Alter sagte er augenzwinkernd mit einem Finger nach oben deutend: Ich halte still, wenn ER will.

Ich gebe mir Mühe, mein Leben ähnlich anzunehmen mit allen Höhen und Tiefen und sie als Bestandteil eines erfüllten Lebens zu sehen.

Es kommt nur auf euch an glücklich zu werden.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt,
sondern wer sich selbst dafür hält.
Seneca

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 19

2015 erschien zum 80. Geburtstag des 14. Dalai Lama ein kleines Büchlein: der Appel des Dalai Lama an die Welt, Ethik ist wichtiger als Religion (Benevento Publishing).

„Ethik ist wichtiger als Religion. Wir kommen nicht als Mitglied einer bestimmten Religion auf die Welt. Aber Ethik ist uns angeboren.“

Für einen Religionsführer eine große Aussage.

Seine säkulare Ethik geht über nationale, religiöse und kulturelle Grenzen hinaus, hin zu Werten, die allen Menschen angeboren sind. Das sind nicht materielle Werte, sondern Werte wie Achtsamkeit, Mitgefühl, Geistesschulung sowie das Streben nach Glück.

„Wenn wir selbst glücklich sein wollen, sollten wir Mitgefühl üben, und wenn wir wollen, dass andere glücklich sind, sollten wir ebenfalls Mitgefühl üben. Wir alle sehen lieber lächelnde als finstere Gesichter.“

Ich bin mir sicher, dass es Menschen gibt, die diese Aussagen verneinen werden. Irgendwann in dieser Zeit wurde ich mal als Gutmensch bezeichnet. In meiner Naivität habe ich nicht gewusst, dass ich hier eher beschimpft wurde als gelobt.

Ich bleibe aber dabei, mit Mitgefühl und Streben nach Glück für alle Menschen, lebe ich glücklich und zufrieden. Und wenn andere mich als naiv und etwas dumm betrachten, dann ist das allein ihr Problem.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Es ist nicht von Bedeutung, ob wir gläubig sind.
Wichtig ist nur, dass wir ein gutes Herz haben.

Dalai Lama

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 18

Heute möchte ich den Adventskalenderspruch „fast“ unkommentiert stehen lassen. Er geht so ein bisschen in die Richtung Bedürfnislosigkeit. Da ich der Meinung bin, dass jedes irdische Wesen gewisse Bedürfnisse hat, kann ich hier nicht dafür plädieren.

Trotzdem zieht mich der Spruch magisch in seinen Bann. Begehren ist stärker als bedürfen. Bedürfnisse stillen, kann etwas sehr Grundlegendes sein wie Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf etc. Während Begehren darüber hinausgeht, so wie etwas haben wollen über etwas brauchen, wie eine Villa über ein Dach über dem Kopf oder Kaviar über ein Stück Brot.

So möchte ich euch heute zum Nachdenken einladen. Welche von euren Wünschen sind Bedürfnisse und was geht darüber hinaus? Wie steht ihr zu euren Wünschen?

Der heutige Adventskalenderspruch:

Reich wird man erst
durch Dinge, die man nicht begehrt.
Mahatma Gandhi

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 17

Wer schon länger meine Adventskalender liest, weiß, dass heute ein ganz besonderer Tag ist:
Meine Schwester hat Geburtstag!

Gemäß dem heutigen Adventskalenderspruch werden wir uns gemeinsam auf den Weg zum Glück begeben. Heute gibt es Garnelencocktail und Käsefondue. Damit der Schlaf gut vorbereitet wird, werden wir nur Dinge tun, die uns guttun. Wie Musik hören, einen schönen Film schauen, uns angeregt unterhalten und natürlich mit den Hunden kuscheln.

Gutes Essen und gute Unterhaltung sind ganz sicher ein Weg zum Glück.

Herzlichen Glückwunsch liebe Schwester!

Der heutige Adventskalenderspruch:

Was ist der Weg zum Glück?
Guter Schlaf und gutes Essen!
Dalai Lama

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 16

Alle sprechen über Geschenke. Und es artet in Konsumterror aus. Im Radio wurde diese Woche heiß diskutiert, dass doch unterm Weihnachtsbaum etwas großes und vieles liegen muss, das die Kinder gleich beim Eintreten zur Bescherung sehen können. Ich habe mal nachgedacht, was mich beim Eintreten in den Weihnachtsraum besonders angezogen hat.

Das war ganz klar der leuchtende Weihnachtsbaum. Meine große Schwester erinnert sich an Wunderkerzen, die glitzernd abbrannten. Das gab es bei mir nicht mehr. Dann bin ich auf die Reise zum schönsten Weihnachtsgeschenk gegangen. Das war ein beleuchtetes Puppenhaus, das mein Vater selbst gebaut hatte. Die zweite Erinnerung waren die wunderschönen neuen Kleider meiner Puppen Uschi, Sonja und Lumumba (ja, ich hatte eine schwarze Puppe in der Zeit, in der alle Welt über die rätselhafte Ermordung des kongolesischen Premierministers Lumumba 1961 sprach. Ich fand den Namen schön).

An welche Weihnachtsgeschenke erinnert ihr euch am meisten?

Eins ist auf jeden Fall gewiss, im Leben sind oft die besten Dinge die, die man nicht kaufen kann wie Freundschaft, Liebe, Zeit füreinander, Gespräche, Feiern, etc., die allerschönsten.

Verschenkt davon reichlich!

Der heutige Adventskalenderspruch:

Die besten Dinge im Leben sind nicht die,
die man für Geld bekommt.
Albert Einstein

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 15

Nobody is perfect!

Aber warum erwarten wir dann Perfektionismus von uns selbst? Ein Anspruch, den wir gar nicht erfüllen können. Mit dem Ergebnis, dass wir täglich unzufriedener werden.

Frauen neigen gern dazu mit ihrem Körper zu hadern. Entweder ist der Busen zu klein oder zu groß, die Hüften zu rund oder zu männlich, die Augenlider hängen, die Beine haben nicht das ideale Maß usw.

Bei Männerkritik kenne ich mich nicht so gut aus. Bei ihnen kann ein Idealziel der Waschbrettbauch oder ein gut ausgebildeter Bizeps sein.

Ich bin mir sicher, dass jeder ein Teil seines Körpers nicht besonders attraktiv findet. Aber so hat uns die Natur geschaffen! Nehmen wir es doch an. Anstatt uns zu grämen, sollten wir uns mit genau diesem Körperteil versöhnen und ihn lieben lernen.

Der Körper steht hier nur beispielhaft für all die angeblichen Mängel, die man so haben kann. Alle Eigenschaften, die wir auch nicht so „super“ finden, können wir lernen anzunehmen. Und oft sind es doch die kleinen Macken, die uns liebenswert machen, weil sie uns von anderen unterscheiden.

Ja, wir sind alle einzigartig und das ist doch mehr wert, als einem Ideal hinterher zu hecheln.

Es lebe der Unterschied!

Der heutige Adventskalenderspruch:

Niemand ist vollkommen:
Glück heißt,
seine Grenzen kennen und sie lieben.
Romain Rolland

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 14

Gesundheit ist ein hohes Gut. Trotzdem möchte ich dem ersten Teil des heutigen Kalenderspruchs widersprechen.

Eher erlebe ich, dass Krankheit den betroffenen Menschen für die Schönheiten des Lebens sensibler macht. Vielleicht habe ich auch nur Glück mit den Menschen, die mich umgeben und mir begegnen.

Zufriedenheit ist unbestritten eine wichtige Voraussetzung für einen positiven Blick auf das Leben.

Aber Bildung? Sind nur Menschen mit höherem Schulabschluss glücklich?
Das kann ich eindeutig mit NEIN beantworten.

Zur Bildung gehören nicht nur die (Natur-)wissenschaften, sondern auch die schönen Künste wie Musik, Literatur, Tanz, Malerei, Bildhauerei und mehr. Kunst weckt unsere Gefühle. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2019 belegt, künstlerisch-kreative Tätigkeiten haben nachweislich eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Wer sich mit Kunst beschäftigt, steigert das Wohlbefinden und verbessert die Stressbewältigung.

Kunst verbessert das Selbst­gefühl. Selbst passiver Kunst­genuss stärkt die körperliche und seelische Gesundheit. Kinder, deren Eltern ihnen vorlesen, schlafen länger und konzentrieren sich besser in der Schule. Tanzen kann das Abnehmen unterstützen und bei Menschen mit Demenz die Einsamkeit verringern. Musik zu hören, kann Dementen helfen, sich an Ereig­nisse ihres Lebens zu erinnern.

Lasst uns singen, musizieren, tanzen, malen, lesen, kreativen Beschäftigungen nachgehen.

Lasst uns die Kunst genießen. Sie macht uns gesünder, zufriedener und glücklicher.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Wer ist glücklich?

Wer Gesundheit,
Zufriedenheit und
Bildung in sich vereinigt.
Thales von Milet

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 13

Manche Menschen bricht ein Unglück, andere gehen gestärkt aus einer ähnlichen Situation hervor.

Wie das kommt? Darüber werden ganze Bücher geschrieben und Vorlesungen abgehalten. Ich möchte heute dazu anregen, darüber nachzudenken, dass jedes Ereignis etwas mit uns macht. Wenn wir mit mehr Lebenserfahrung daran zurückdenken, kann es passieren, dass das Unglück gar nicht so schlimm war.

Es kann sogar sein, dass genau dieses damalige Erlebnis eine Änderung gebracht hat, die wir uns nie zugetraut hätten.

So kann ein Jobverlust und die Notwendigkeit sich neu zu orientieren, eine befriedigende Arbeit mit einer besseren Bezahlung ergeben haben.

Oder, dass eine Trennung von einem Partner es erst möglich machte, für das wirkliche Glück offen zu sein.

Wenn wir ein Unglück als Herausforderung sehen lernen, dann sind wir für eine Veränderung und Lösung bereit. Dann ist der Fels vielleicht ein schöner Edelstein.

Oder wie Oma immer sagte, nach Regen kommt auch Sonnenschein.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Im Grunde ist jedes Unglück gerade nur so schwer,
wie man es nimmt.
Marie von Ebner-Eschenbach

Eure Birgitt

Adventstürchen Nr. 12

Wir brauchen das Lachen und Fröhlichkeit. Gerade, wenn es uns nicht gut geht oder wir gerade in einer Katastrophe leben wie Krieg, Naturkatastrophen etc. ist ein gemeinsames Lachen entspannend und löst die Verkrampfungen, die verhindern, dass wir überhaupt denken können.

Auch im täglichen Leben ohne Extreme ist Lachen und Fröhlichkeit ein Lebenselixier, das verhindert, dass wir der Schwermut anheimfallen. Oder uns in krude Theorien versteigen und alles nur Schwarz sehen.

Alles ist mit einem Lachen besser zu ertragen. Deswegen erfüllen die Klinikclowns einen wunderbaren Job bei Jung und Alt.

Der heutige Adventskalenderspruch:

Denn ein Herz voll Freude sieht alles fröhlich an,
ein Herz voll Trübsal alles trübe.

Martin Luther

Eure Birgitt