Tag 45: Anders Fasten mit Birgitt

Wenn man aus unterschiedlichen Welten kommt, ist es schwieriger sich zu verstehen. Wenn man die gleichen Bedürfnisse hat, wird es wieder einfacher.

Wenn zwei, wie auf dem Bild, das erkennen, wenn sie also sich in die Lage des anderen hineinversetzt haben und sich selbst fragen, was würde mir jetzt helfen, dann kann man alle Hürden überwinden.

Wenn wir in die Welt hineinhören, dann hören wir viele Krawallmacher. Wenn wir uns fragen, warum tun sie das, dann fühlen wir kleine Jungen und Mädchen, die aus Mangel an Selbstbewusstsein versuchen sich in jeder möglichen Form Gehör zu verschaffen.

Am Karfreitag erinnern die Christen an das Leid der Hinrichtung Jesus, den Schmerz und die Trauer. Und doch haben viele Menschen die Eigenschaft Empathie zu empfinden verloren.

Wenn wir die Dinge aus der Sicht anderer Menschen betrachten, können wir sie verstehen und kommen viel besser mit ihnen zurecht.

Eure Birgitt

21. Adventstürchen

In den unterschiedlichen Berichten über Empathie erscheint immer wieder die Aussage, wie wichtig Vorlesen für die emotionale kindliche Entwicklung ist.

Mit vorgelesenen Märchen beginnt die Kunst sich in andere hineinzuversetzen. Allein der Beginn „Es war einmal“ hat mich alles kleines Kind in eine erwartungsvolle Haltung versetzt. Ich wusste, nun geschieht etwas, das ich noch nicht kenne. Ich durfte mich gruseln, ich habe mitgelitten und habe mitgezittert, dass das Böse überwunden werden kann.

Alles das, was man braucht, um die Welt aus den Augen anderer zu betrachten.

Und ganz besonders wichtig war die Person, die die Märchen vorgelesen hat. Wenn es arg schlimm wurde, durfte ich bei Oma, Mutti oder meiner Schwester ankuscheln und festhalten.

Eure Birgitt