Jeden Tag genieße ich die Mahlzeiten der Vögel. Wir haben sehr viele unterschiedliche Arten: Kohlmeise, Blaumeise, Tannenmeise, Sumpfmeise, Haubenmeise (wen wundert es, dass wir im Meisenweg wohnen?), Grünfink, Sperling, Amsel, Wacholderdrossel, Buntspecht, Grünspecht, Zeisig, Buchfink, Rotkehlchen, Kleiber, Dompfaff, Zaunkönig.
Man sollte meinen, die Natur ist hier noch in Ordnung. Da die Bebauung dichter geworden ist, brauchen aber alle eine Unterstützung bei der Fütterung. Sträucher und Bäume der neu entstandenen Gärten enthalten eher exotische Zierpflanzen und die Wildkräuter werden akribisch vernichtet, weil sie auf einem gepflegten Rasen unerwünscht sind. Unser Holunder, Wein, Schlehen, Berberitze reichen für die Population nicht aus. So haben wir überall im Garten Futterquellen verteilt. Diese werden dann auch mit viel Geschrei gleich entsprechend zur Kenntnis genommen und in die Mahlzeiten einbezogen.
Wir beobachten, dass durch die Vernichtung von kleineren Wäldern und dichte Bebauung eine Ganzjahresunterstützung notwendig wird. Auch wenn sich die Gelehrten noch streiten, gibt es einige Vogelkundler, die das genauso sehen.
Dabei muss man überlegen, die Futterstellen so zu gestalten, dass die große Menge an Freigängerkatzen nicht zu viel Schaden anrichten kann. So haben wir beobachtet, dass Katzen in größere offene Vogelhäuschen hineinspringen und nur auf den vorbeifliegenden Braten warten. Aus eigener Beobachtung: Katzen können sehr gut Vögel aus den Flug „angeln“. Also Vogelhäuschen möglichst an langer Schlaufe aufhängen. Das erschwert schon ungemein.
Dann können wir uns wieder auf das Gezwitscher im Frühling und Sommer freuen. Bis dahin erfreuen Sie sich mal an den unterschiedliche Charakteren der Vögel. Da gibt es die Streithammel, die Vorsichtigen, die Ängstlichen, die Draufgänger, …
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Beobachten.