Der Heilige Nikolaus ist Schutzpatron der Seeleute.
Das erinnert mich an viele Weihnachtsfeste vor der Fernseher-Zeit und vor der Zeit von Satellitentelefonen als es nur Radios und Funk gab. Zu der Zeit haben wir immer alle gemeinsam die Radiosendung „Gruß an Bord“ von Radio Norddeich gehört, die Grüße über Kurzwelle von Verwandten an Seeleute auf hoher See in aller Welt übermittelt hat.
Obwohl es schrecklich quietschte und rauschte, war das immer sehr emotional. So wurde mal der erste Schrei eines Neugeborenen übertragen und ich hatte das Gefühl durch ein Schlüsselloch mit der ganzen Welt verbunden zu sein. Ja, ich konnte fühlen, wie die Tränen die Augen feucht werden ließen, auch wenn ich sie nicht sehen konnte.
In den 50er Jahren sang Freddy Quinn das Lied „Sankt Niklas war ein Seemann“. Bei dem Lied befällt mich immer noch diese Stimmung von früher. Übrigens 1998 wurde die Funkstelle Norddeich Radio stillgelegt.
Sankt Niklas war ein Seemann
Ich hab‘ ein Schiff gesehen
In einer Winternacht.
Aus Silber war das Segel,
aus Gold der Mast gemacht.
Vielhundert Kerzen brannten,
ich sah den Steuermann.
Da wusst‘ ich, dass ich Weihnacht
Zu Hause feiern kann.
St. Niklas war ein Seemann.
Er liebte Wind und Meer.
Und alle Jahr zur Winterzeit
fährt er millionen Meilen weit
vom Land der Sterne her.
St. Niklas war ein Seemann
wie kaum ein andrer war.
St. Niklas, schütze unser Boot
vor Klippen, Sturm und Feuersnot
und jeglicher Gefahr.
Es wehte vierzehn Tage.
Wir fürchteten uns sehr.
Ich stand allein auf Wache,
da legte sich das Meer.
Ich hab‘ ein Schiff gesehen
und sah den Steuermann,
Da wusst‘ ich, dass ich Weihnacht
Zu Hause feiern kann.
St. Niklas war ein Seemann.
Er liebte Wind und Meer.
Und alle Jahr zur Winterzeit
Fährt er millionen Meilen weit
Vom Land der Sterne her.
St. Niklas war ein Seemann
Wie kaum ein andrer war.
St. Niklas, schütze unser Boot
vor Klippen, Sturm und Feuersnot
Und jeglicher Gefahr.