Tag 6: Anders Fasten mit Birgitt

Es spielt eine große Rolle, ob wir in eine liebevolle Familie hineingeboren wurden, die Werte und die angeborene Empathie für andere Lebewesen und die Natur vorgelebt hat.

Es ist ebenso wichtig in welcher Umgebung und Umständen wir unsere Kindheit verbracht haben. Mir fällt immer der große Unterschied zwischen der Kriegs-, Nachkriegs- und der Wohlstandsgeneration auf.

Trotzdem sind wir denkende Wesen und können uns verändern und anpassen. Deswegen ist es relevant, dass wir uns umschauen und auswählen, wie wir uns wünschen zu leben.

Wie wir werden, ist nur zu einem Teil vererbt, materiell wie charakterlich. Für einen größeren Teil sind wir selbst verantwortlich. Dafür haben wie einen freien Willen und können persönliche Entscheidungen treffen.

Wer die Energie aufbringt an seiner freien Wahl zu arbeiten, wird sicher ein glückliches und zufriedenes Leben führen.

Eure Birgitt

Tag 5: Anders Fasten mit Birgitt

So ist es, wenn man etwas erreicht hat, ist das Streben danach befriedigt, dann sagt einem ein kleines Männchen (oder Frauchen) im Ohr, nun möchte ich aber mehr.

Wer die Freiheit im Schloss genießt und massenhaft Platz und Luxus für sich hat, fordert die Freiheit auf dem Mond (oder Mars) zu wohnen und auf alles Irdische herabzuschauen.

Wer hier etwas aus der Weltpolitik vermutet, könnte recht haben.

Frei ist nur der, der innerlich frei ist.

Eure Birgitt

Tag 4: Anders Fasten mit Birgitt

Charlie Chaplin hat den Weg zur Selbstliebe durch Verzicht in wenigen Worten beschrieben.

Dinge hinter sich zu lassen, die uns nur herabziehen, das sollte unsere tägliche Aufgabe sein. Hört gut in euch hinein, wer oder was euch herabzieht. Ihr könnt es aber auch andersherum machen. Was baut euch auf, was macht euch Freude und ihr fühlt euch beschwingt. Dann konzentriert ihr euch darauf und alles Negative fällt von selbst hinten runter.

Zum Weltfrauentag möchte ich besonders meine Geschlechtsgenossinnen aufrufen, euch von toxischen Beziehungen zu befreien. Wenn man mittendrin steckt, bemerkt man vielleicht gar nicht, wie diese behindern und einschränken. Geht einen Schritt zurück und betrachtet alles von außen. Wenn ihr dann zu einem anderen Ergebnis kommt, lasst los und befreit euch.

Ihr müsst es nicht gleich so weit wie die südkoreanische 4B-Bewegung treiben. Sie verzichten auf Dating, Romantik, Ehe, Kinder und Sex mit Männern. So wollen sie das Patriarchat endgültig überwinden.

Ich wünsche euch das rechte Augenmaß und mutige Entscheidungen.

Eure Birgitt

Tag 3: Anders Fasten mit Birgitt

Da gab es mal eine Kollegin, die erzählte, dass ihre Tochter total vernarrt in Räucherlachs war und ihm am liebsten jeden Tag essen wollte. Nach einiger Zeit wechselte die Vorliebe zu Krabben. Ich weiß nicht, wie lange Krabben ihre Lieblingsspeise war.

Wenn ich meine Lieblingsspeise jeden Tag oder auch nur einmal in der Woche zu mir nehme, was meint ihr, wie lange bleibt es meine Lieblingsspeise?

Verzicht oder, wie Emanuel Geibel es nannte, Entsagung schafft auch wieder Genuss. Sich gewollt beschränken steigert sogar den Genuss. Alles, was ich immer zur Verfügung habe, wird banal und ist nicht mehr erstrebenswert. Ja, dieses MUSS wird irgendwann zu einer lästigen Fessel.

Ich freue mich z.B. jedes Jahr auf frische Erdbeeren. Dann esse ich so viel davon, dass ich froh bin, wenn die Erdbeerzeit wieder vorbei ist.

Entsagen stärkt die Freude und den Genuss. Die Fastenzeit ist ein guter Anlass, entsagen neu zu erlernen.

Eure Birgitt

Tag 2: Anders Fasten mit Birgitt

Ein Vogel will frei fliegen, auch wenn es bedeutet, dass er sein Futter selbst suchen muss. Obwohl er der Unbill des Lebens ausgesetzt ist, gegen Katzen, Marder und Konsorten, dem Wetter mit Hitze und Kälte standhalten muss.

In einem Käfig, in dem er gefüttert und gehätschelt wird, kann er überleben. Aber er ist eingesperrt.

Für uns Menschen gibt es viele goldene Käfige. Manche nennen eine Ehe so, wenn einer bestimmt, was gemacht wird, dem anderen, aber materiell nichts fehlt.

Viele Käfige schaffen wir uns selbst, ohne es zu erkennen. Diese Käfige haben oft etwas mit gesellschaftlicher Anerkennung zu tun. Denken wir nur an die Werbung: Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Und wer da nicht mithalten kann, der fühlt sich nicht frei. Und die, die die Ziele erreicht haben, sind anderen Zwängen ausgesetzt.

Ich erinnere mich, dass eine ältere Freundin zu mir sagte, wenn du ein Haus kaufen willst, dann bist du im Arbeitsleben erpressbar. Sie hatte nicht Unrecht. Denn nun war ich auf mein Einkommen angewiesen, um das Darlehn bedienen zu können.

Wir müssen uns also entscheiden. Was ist für mich wichtig. Was mache ich für andere, um ihnen zu imponieren.

Sich entscheiden und dazu stehen erfordert viel Selbstbewusstsein, wenn es den gängigen Normen nicht entspricht.

Dafür bekommen wir etwas Unbezahlbares, unsere Freiheit.

Ich wünsche euch eine gute Urteilskraft.

Eure Birgitt

Tag 1: Anders Fasten mit Birgitt

Heute ist Aschermittwoch, Start der Fastenzeit. Wie jedes Jahr verzichte ich bis Ostern auf Süßes und Alkohol.

Neben dem Verzicht nutze ich die Fastenzeit auch dazu, mich mit Themen auseinander zu setzen, die die Welt vielleicht ein bisschen heller, freundlicher und menschlicher machen könnten. Das hat oft mit „anderem“ Verzicht zu tun.

Dieses Jahr möchte ich gemeinsam mit allen, die mich auf diese Art Mediation begleiten wollen, das Motto „Licht ins Dunkel bringen“ beleuchten. Denn, wenn ich das Licht heller strahlen lasse, dann vertreibt es das Dunkel.

Vielleicht seid ihr irgendwann mal der daoistischen Yin-Yang-Monade begegnet, wie im Bild. Sie versinnbildlicht das harmonische Nebeneinander von Gegensätzen in einem geschlossenen System, wie es auch in unsere Gesellschaften zu finden ist. Wenn das Helle (Yin) größer wird, muss das Dunkel (Yang) kleiner werden, sonst würde das System explodieren oder implodieren. Und doch ist in jedem Hellen schon das Dunkel vorhanden und umgekehrt.

Oder wie ich es sehe, wenn das Gute stärker wird, muss das Böse automatisch weichen. Aber in jedem Guten ist auch das Böse bereits angelegt und umgekehrt.  Lasst und gemeinsam versuchen, das in uns selbst zu erkennen. Ihr wisst, eine Lawine beginnt mit einer einzigen Schneeflocke oder eine große Reise mit dem ersten Schritt.

Ich würde mich freuen mit den täglichen Gedanken, etwas in Bewegung zu bringen und eure persönliche Fastenzeit zu bereichern.

Eure Birgitt

Für das neue Jahr 2025

Für das Jahr 2025 möchte ich euch mit dem Symbol des Regenbogens ein wenig Hoffnung mit auf euren Lebensweg geben.

Wenn ich Zeitung lese, Nachrichten höre, in Social Media eintauche, könnte man der Meinung sein, der Weltuntergang steht vor der Tür. Eigentlich gibt es keinen Lebensbereich, der nicht in den schrecklichsten Farben ausgemalt wird. Ob es um wirtschaftliche Belange, Energie, Gewalt, Kultur, Frieden oder Krieg geht, man könnte glauben, das Leben ist nicht mehr lebenswert und jeder einzelne sitzt in der Falle und kann nichts dagegen tun.

Das stimmt aber nicht. Jeder gestaltet sein Leben selbst und hängt viel weniger von der Politik ab, als die Medien und Parteien uns glauben machen wollen. Lasst euch nicht veralbern oder verführen. Lebt das Leben mit Höhen und Tiefen, so wie es kommt und genießt jede Minute.

Schon vor Jahrtausenden waren Menschen von dem atmosphärisch-optischen Himmelsphänomen des Regenbogens fasziniert. Er gilt als Symbol für Hoffnung, Frieden und Vielfalt.

Oder wie meine Oma Luise sagte, „das seht zum Zeichen“ des Bundes zwischen Gott und den Menschen. Die badische Landesbischöfin Heike Springhart folgerte daraus, dass wir alle „unsere Verantwortung mit der Welt und die unbedingte Würde jedes Menschen als Ebenbild Gottes“ haben.

Die ersten Regenbogenfahnen tauchten bereits vor 500 Jahren auf. Im Bauernkrieg 1525 führte der Theologe Thomas Müntzer bewaffnete Bauern an. Als Zeichen ihres Bundes mit Gott und als Symbol ihres Aufstandes.

1913 hatte der US-amerikanische Geistliche James William van Kirk anlässlich des Weltfriedenskongresses eine „World Peace Flag“ (Friedensflagge) kreiert mit Regenbogenstreifen, Sternen und einem Globus.

Als Kind fand ich die irische Sage faszinierend, wonach sich am Ende des Regenbogens ein Topf voll Gold befindet.  Das stimmt leider nicht. Der Regenbogen ist in Wahrheit ein kreisrundes, optisches Phänomen, das weder Anfang noch Ende hat, sondern nur durch den Horizont verdeckt wird.

Eure Birgitt

Einen Teil des Textes ist entnommen aus Quelle: https://www.evangelisch.de/inhalte/220093/27-08-2023/symbolhaftes-himmelsphaenomen-was-bedeutet-der-regenbogen-der-bibel

Die Krise verabschieden

In den letzten Jahren hatten wir wahrlich einige Krisen zu bestehen. Krisen fragen nicht, willst du mich jetzt haben oder soll ich später wiederkommen. Krisen sagen auch nicht, ich bin jetzt zu Ende, du kannst mich nun verabschieden und wieder normal leben.

Krisen hinterlassen aber etwas in unserem Unterbewusstsein. Sie lassen eine tiefe Verunsicherung mit vielen negativen Gedanken und Gefühlen in uns zurück.

Das wirkt so stark auf uns, dass wir die Krisenzeit in unserer Lebensgeschichte nur düster und verstörend beschreiben und abspeichern.

Es gibt aber zu jeder Zeit, egal welche Katastrophen wir durchleben auch positive Ereignisse und schöne Erinnerungen.

Unser Unterbewusstsein mag aber keine Dissonanzen und ignoriert deswegen die schönen Momente. Das nimmt uns allerdings die positiven Erfahrungen, die wir später vielleicht noch einmal brauchen werden. Es macht unsere Lebensgeschichte traurig und wenig lebenswert. Bis wir ganz fest an ein verpasstes Leben glauben, zornig und wütend werden.

Lassen wir unserem Unterbewussten nicht die Macht, uns vorzugaukeln, dass wir nur Schreckliches erlebt haben.

Lasst uns beginnen diesen Teil unserer Lebensgeschichte bewusst neu zu betrachten.

An welche positiven, schönen, lustigen und berührenden Ereignisse erinnert ihr euch?

Ich fange mal an:

Im ersten Lockdown der Corona-Pandemie habe ich die Stille genossen: wenige Autofahrten, kein Fluglärm. Und gleichzeitig war jedes Gespräch, ob am Gartenzaun oder am Telefon, ein wertvoller Moment, den ich lange nicht mehr so genossen habe.

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erinnerungen mit mir teilen würdet.

Eure Birgitt

Anders Fasten mit Birgitt 2023

Die letzten Jahre haben den meisten von uns viel abverlangt. Wir mussten mit Situationen klarkommen, die absolut neu für uns waren.

Pandemie, Krieg in der Ukraine, Klimakrise, Inflation und Katastrophen wie das Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion, all das erzeugt Ängste, bereitet Sorgen, erschüttert unsere Sicherheit, macht Stress. 

Darüber hinaus wird aus Ängsten, Sorgen, Stress und Unsicherheit leicht Ärger, Wut, Hass, Feindseligkeit oder ein nicht enden wollendes Kopfkino.

Die Verunsicherungen wirken sich direkt auf unsere Gedanken und Gefühle aus. Gedanken und Gefühle beeinflussen unser vegetatives Nervensystem und unser hormonelles System. Diese wiederum wirken auf alle Organe, so dass wir Gefühle auch körperlich wahrnehmen. Wenn die Balance der Systeme gestört wird, können sie uns richtig krank machen. Unser Immunsystem kann geschädigt werden und können sich negativ auf das Herz-, Kreislaufsystem auswirken. Schließlich befindet sich unser Körper in einem Zustand wie bei einer Entzündung.

Lasst uns gemeinsam die Fastenzeit nutzen, um diese negativen Gedanken und Gefühle loszulassen.

Ab Aschermittwoch, den 22.02.2023 werde ich euch zeigen, wie ihr negative Gedanken und Gefühle erkennt und loslassen könnt und „good Vibes“ in Seele und Körper zurück bringt und fühlen werdet.

Eure Birgitt

Fasten 2022 – NEIN DANKE

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber nach 2 Jahren Corona und dem Krieg in der Ukraine habe ich das Gefühl FASTEN im Sinne von VERZICHTEN, wäre falsch.

Wir haben mehr oder weniger freiwillig unseren Lebensstil den Gegebenheiten der Pandemie anpassen müssen. Viele hatten oder haben das Gefühl ihre Lebensfreude und -freiheit ist beschnitten worden. Durch den unsäglichen Krieg in unserer Nachbarschaft werden uns sicher weitere Einschränkungen auferlegt. Der graue, trübsinnige Nebel senkt sich vermehrt über den einen oder anderen von uns und einige haben die Zuversicht und die Fähigkeit, das Schöne im Leben zu sehen zumindest vorübergehend verloren.

Deswegen bin zu der Überzeugung gelangt, dass die Fastenzeit 2022 eher eine Suche nach innerem Gleichgewicht, Mitgefühl und Lebenslust sein sollte. Ich weiß selbst noch nicht, wie der Weg aussehen wird, den ich nun begehen möchte. Einen Plan gibt es nicht, eher wird er täglich, abhängig von den Ereignissen, neu ausgelotet.

Diesmal gibt es keine Anmeldung zum „etwas anderen Fasten mit Birgitt“, keine Teilnahegebühren, kein Versprechen, dass ihr täglich etwas von mir hört. Aber wenn ich etwas Schönes, Positives, Stärkendes, Mutmachendes, Motivierendes zu sagen habe, dann lasse ich euch gern teilhaben.

Ich lade euch herzlich ein, mich zu begleiten.
Eure Birgitt