Adventstürchen Nr. 1

Springerle Model

In der Adventszeit streben wir nach Ruhe und Besinnung. Gerade in heutigen unsicheren Zeiten sehnen wir uns nach Geschichten und Erinnerungen, die uns mitnehmen in eine heile Welt.

Ich erinnere mich gerne daran zurück, wie ich mit meinen Eltern, meiner Oma Luise und meiner Schwester in der geheizten Wohnküche saß und wir gemeinsam Kekse ausgestochen haben. Meine Mutter setzte ihren Ehrgeiz in das Backen von Springerle. Dazu wurde der Teig in die wunderschön geschnitzten Holzmodeln gedrückt. Um den Teig auf das Blech zu bekommen, mussten die Modeln umgedreht werden und mit gekonntem Schlag fielen sie dann auf das Blech. In der Theorie. Wie oft verlor der Weihnachtsmann seinen über die Schultern gelegten Weihnachtsbaum bei dieser Aktion oder die Weintrauben verloren einen Teil ihrer Beeren oder der Schneemann gar seinen Kopf. Meine Mutter war dann immer ein wenig verzweifelt, versuchte aber immer wieder mit gleichem Elan ihr Glück.

Der heutige Spruch auf dem Adventskalender war:

Nicht die Glücklichen sind dankbar.
Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
Sir Francis Bacon

Ich bin dankbar für die schönen Erinnerungen, die mir noch heute Glücksmomente in mein Leben zaubern.

Eure Birgitt

Momente des Glücks

rote Rosen

Glück steht auf der Wunschliste der Menschen meist ganz oben. Aber was macht uns glücklich?

Fragt man Menschen danach, was sie glücklich machen könnte, dann bekommt man häufig die Antwort: Geld, Heirat, Kinder.

Wir wissen aber, dass

  • Geld nur solange glücklich macht wie es zur Absicherung unserer Grundbedürfnisse dient. Darüber hinaus kann die Sorge um das Geld großen Stress erzeugen
  • jede 3. Ehe in Deutschland laut Statistischem Bundesamt geschieden wird
  • gerade kleine Kinder für junge Eltern oft eine hohe Stressbelastung bedeuten.

So langsam kommen die Glücksforscher auch zu der Erkenntnis, dass Glück nicht von Dauer sein kann. Es geht vielmehr um die kleinen Momente des Lebens, in denen wir wahres Glück empfinden.

Nur wenn wir auch die Momente der Langeweile, der Trauer und Melancholie kennen, können wir auch erkennen, wann wir freudig beglückt sind.

Wir können aber daran arbeiten, die Glücksmomente auszudehnen.

Zunächst ist es wichtig, dass wir einige Märchen das Glück betreffend vergessen.

  • Glück kann nicht durch äußere Belohnungen erreicht werden.
  • Wir können nicht von einem anderen glücklich gemacht werden.
  • Glück ist nicht irgendein Vergnügen oder Lust.

Glück ist eher ein inneres Vermögen.

Dafür ist es wichtig, dass wir

  • einer Arbeit nachgehen, die wir lieben (das muss nicht zwangsläufig der Broterwerb sein)
  • mit anderen mitempfinden, großzügig sind und uns um sie kümmern
  • aus der Vergangenheit lernen, loslassen, heute leben und die Zukunft ohne Furcht betrachten.

Glück ist ein sehr persönliches Empfinden. Jeder wird andere Dinge, Verhalten, Ereignisse glücklich wahrnehmen.

Für mich sind es Momente in meinem Garten, eine schön erblühte Blume, ein wunderbarer Schmetterling oder eine Hummel auf Nahrungssuche. Es sind die Momente, in denen sich Vicki, mein kleiner Yorkie, an mich drückt, ein Gespräch mit einem interessanten Menschen, ein Winken von Nachbars Kindern, ein Lächeln eines Fremden, uvm.

Was sind Eure Glücksmomente? Ich würde mich freuen, diese mit Euch zu teilen.

Ich habe Brot gekauft
und habe rote Rosen geschenkt bekommen.
Wie glücklich bin ich
beides in meinen Händen zu halten!
Kitahara Hakushu