Frauen und #MeToo

Diese Woche entstand aufgrund des Bekanntwerdens eines Skandals um US-Filmproduzent Harvey Weinstein eine Welle der Empörung und Solidarisierung. Harvey Weinstein nutzte wohl seine Position als Filmproduzent schamlos aus, um Schauspielerinnen sexuell zu belästigen.

Mit dem Hashtag  #MeToo setzte die Schauspielerin Alyssa Milano eine Welle in Bewegung, die zeigt, wie allgegenwärtig sexuelle Übergriffe auf Frauen auch in unserem Alltag sind.

Sicher hat jede Frau eine persönliche Schwelle, die bei der einen hoch und bei der nächsten niedrig liegt.

Ich habe mich z.B. durch Pfiffe von Bauarbeitern nicht beleidigt gefühlt, aber auch nie umgedreht.

Ich denke, dass es auch auf das eigene Selbstverständnis ankommt. Und ganz wichtig, ob Frau gelernt hat NEIN zu sagen oder BIS HIERHER UND NICHT WEITER. Bei einem brutalen Übergriff wird das wahrscheinlich auch nicht helfen. Aber einen großen Teil der Männer wird das schon einmal abschrecken. Für den Rest braucht Frau eine Kampfsport-Ausbildung, was nicht mein Fall wäre.

Ich möchte deswegen allen Eltern von Mädchen sagen, lehrt sie, dass sie der männlichen Welt nicht untergeordnet sondern ebenbürtig sind. Zeigt ihnen, dass sie alles Recht haben, solches Verhalten abscheulich und inakzeptabel zu finden.

Gerichtet an junge Frauen und auch ältere möchte ich appellieren, lernt selbstbewusst aufzutreten. Zeigt, dass eure Meinung, eure Aussage genauso viel wert ist. Euer Körper gehört euch ganz allein. Ihr verschenkt eure Gunst nur an jemanden, den ihr für würdig erachtet.

Selbstbewusstsein ist eine große Schlüsselqualifikation. Es lohnt sich daran zu arbeiten. Allein eure Körpersprache drückt dann aus, „mit der ist nicht gut Kirschen essen, lass lieber die Finger davon“. Wer mit geradem Blick, gerader Haltung und gemessenen Schrittes durchs Leben geht, kann wahrscheinlich schon manche brenzlige Situation von vornherein umgehen.

Oft sehe ich gerade Mädchen und junge Frauen, ihren vorderen Körper schützend, also leicht gekrümmt mit verkreutzten Armen, huschendem Blick abends über den Bahnhofsplatz eilen. Damit zeigt ihr eure Angst ganz offen.

Oder ich sehe junge Frauen, die mit Männern scherzen und kichern. Ich will euch nicht den Spaß am Leben verderben, aber seht euch die Männer doch erst einmal richtig an, bevor ihr mit Wildfremden so offen umgeht.

Auch Kleidung drückt viel aus. Ich kleide mich auch gern modern und sexy, male mich an und rote Lippen gehören genauso wie große, lange Ohrringe zu meinem äußeren Bild. Das heißt aber nicht, dass ich mich überall so zeige. Am Abend in der S-Bahn oder auf öffentlichen Plätzen ziehe ich lieber etwas „Neutrales“ drüber und entferne u.U. sogar meinen Schmuck. Einfach mal darüber nachdenken, was signalisiere ich gerade und ist es der Situation angepasst.

Auch wenn jeder Film, jede TV-Sendung, alle Zeitschriften Sex und offenherzige Frauen darstellen, sage ich dazu, dieser Teil des Lebens wird in den Medien überbetont.

Ihr braucht es nicht mit Jedem zu machen und von Jedem zu akzeptieren, um „IN“ zu sein.

Sexualität ist etwas sehr Schönes, aber eben nur auf freiwilliger Basis. Dann, wenn ihr einen Mann liebt, ihn anziehend findet und keine Absicht dahinter steckt.

Wenn ihr erpresst, unter Druck gesetzt werdet, oder nur „performed“, weil ihr glaubt, das gehört dazu, dann bringt ihr euch um einen Teil von eurem Selbst und bleibt gedemütigt und klein gemacht zurück.

Ich empfehle jeder Frau:
Lernt euch auszudrücken und akzeptiert nur, was auch ihr wollt. Nehmt an einem Selbstbewusstseinstraining teilt. Besucht einen Selbstverteidigungskurs. Lernt gewaltfreie Kommunikation und Deeskalationsstrategien.

Und vor allem:
Schämt euch nicht, wenn es doch zu einem Übergriff gekommen ist. Geht zur Polizei und erstattet Anzeige. Schämen sollte sich nämlich nur der Verursacher eures Leids.

Dass wir Frauen auch eine wirkungsvolle Waffe haben, die wir aber nur sehr, sehr selten einsetzen, darüber berichte ich in meinem nächsten Beitrag.

Welthypnosetag: 4. Januar

Jendrosch Hypnose 3

Für Viele hat Hypnose immer noch etwas mit der Show im Fernseher oder auf einer Bühne zu tun.
Wenn erwachsenen Männer wie Hühner über die Bühne wackeln und dabei ihre gelegten Eier begackeln.  Oder die gut aussehenden jungen Frauen, denen suggeriert wird, dass es unerträglich heiß ist und anfangen sich ihrer Kleidung zu erledigen.

Mit anderen Worten: Menschen werden gegen ihren Willen (ist das wirklich gegen ihren Willen) manipuliert, so dass sie Dinge tun, die sie sonst nie tun würden.

Zum Welthypnosetag möchte ich Ihnen ein anderes Bild der Hypnose zeichnen.

Mit Hypnose können Sie einen einfachen, schnellen Weg zu sich selbst, zu Ihrem Unterbewusstsein finden. Sie können so direkt wie sonst nie erfahren, wer Sie sind, was Sie bewegt. Und wenn Sie wollen, können Sie mit Hypnose Ihre Fähigkeiten verstärken und sie sogar zu einer Meisterschaft bringen.

Lassen Sie mich ein paar Beispiele erklären.

Sport-Hypnose oder Leistungssteigerung im Sport durch Hypnose (man redet hier lieber von Mentaltraining), wie ist das möglich?

Das Training eines Sportlers zielt u.a. darauf ab, bestimmte Bewegungsabläufe zu optimieren. Dieses physische Training hat natürliche Grenzen, irgendwann muss der Körper sich auch ausruhen. Manche Abläufe können nicht oder nicht gezielt in der Realität geübt werden. Dennoch muss ein Sportler „automatisch“ reagieren. Denn wenn er erst nachdenken muss, ist die Situation schon vorbei, wie z.B. beim Tennis oder in der
Formel 1.

In Hypnose können solche Situationen immer wieder mental trainiert werden. Das Gehirn kann diese Erfahrungen speichern und sie später in der Realität nutzen, als hätte es sie tatsächlich schon einmal gemacht. Seien Sie sicher, dass es keinen Profi-Sportler gibt, der nicht von einem „Mental“-Trainer begleitet wird.

Der Klassiker in der Hypnose-Praxis ist die Entspannungshypnose.

Sie brauchen keine lange Urlaubsreise zu machen (wobei ich diese natürlich nicht vermissen möchte), um eine tiefe Entspannung zu erreichen. Bei sogenannten Fantasiereisen können Sie entspannende Momente erleben. So können Sie auf den weiten Ozean blicken, die Wellen rauschen hören, den Wind und die Sonne auf Ihrer Haut fühlen, die Meeresalgen riechen und das Salzwasser schmecken, so als würden Sie wirklich am Strand liegen.
Berge gehen natürlich genauso. Auch hier ist die Wirkung des in Hypnose erlebten Urlaubs so tief wie in der Realität. Nein, ich behaupte sogar, weil Sie alles so gestalten können wie Sie es möchten, ist das „virtuell“ Erlebte noch viel eindrucksvoller.

Redner, seien sie noch so erfahren, kennen fast alle das Gefühl des Lampenfiebers.

Auch hier kann die Hypnose die „noch-nicht-erlebte“ Situation vorweg nehmen. Sie können sich selbst als Meister-Redner betrachten und sehen Ihre Zuhörer als interessierte, begeisterte Menschen, die Ihnen an den Lippen hängen. Patzer können Sie zu einer humorvollen Geschichte transferieren. In der Hypnose werden alle dazugehörigen Gehirnareale aktiv als würde eine Situation tatsächlich gerade jetzt geschehen. Und wie bekannt, macht die Übung den Meister.

Prüfungs-Angst kann ebenfalls erfolgreich mit Hypnose bearbeitet werden. Wenn dann noch das Lernen mit dem optimalen Lernzustand im Gehirn (Superlearning) unterstützt wird, kann eigentlich nicht mehr viel schief laufen.

Mir fallen zum Jahreswechsel, der ja gerade erst stattgefunden hat, auch die vielen guten Vorsätze ein, zu denen gehören sicher auch der Wunsch nach Gewichtsabnahme oder Aufgabe des Rauchens.

Beide Wünsche können sehr effektiv durch Hypnose unterstützt werden.

Meine persönlich liebsten Hypnose-Anwendungen sind die Reisen zu sich selbst: Steigerung des Selbstbewusstseins, Charisma-Training, Blockaden-Lösung und Reisen in die eigene Vergangenheit (auch in frühere Leben). Hier kann man sich wirklich selbst kennen lernen. Sich selbst verstehen und die Frage “Warum ich das bin, was ich jetzt bin“ beantwortet zu bekommen. Das sind aufregende Erkenntnisse, die zu mehr Zufriedenheit und Verständnis mit sich und der Welt führen.

Was kann es Schöneres geben?

So ganz nebenbei gesagt:
Hypnose ist eine wissenschaftlich anerkannte und bewiesene Methode.

Selbstbewusstsein – was ist das?

Selbstbewusstsein ist

  •  zu tun, was man tun möchte
  •  zu sagen, was man denkt (ohne andere zu verletzen)
  • sich sicher, entspannt und wohl zu fühlen
  • frei von den Beurteilungen anderer zu sein
  • sich Fehler und Misserfolge zu erlauben
  • sich nicht darum zu kümmern, was andere von einem denken
  • an sich selbst zu glauben
  • nicht zu denken, dass es immer andere gibt, die besser sind als man selbst
  • sich Ziele zu setzen, die man auch erreichen kann
  • sich selbst zu genügen und nicht anderen
  • den Mut zu haben, das zu erreichen, was man will
  • mit sich selbst zufrieden zu sein
  • Selbstachtung zu haben
  • Dinge zu erledigen, so gut man kann
  • Alleinsein zu genießen

Stimmen Sie diesen Gedanken zu?

Wie entsteht Selbstbewusstsein oder ein Mangel daran?

Erziehung spielt eine große, wenn nicht entscheidende Rolle, bei der Entstehung von gesundem Selbstbewusstsein, aber auch bei der Ausprägung von Minderwertigkeitsgefühlen.

Die Grundlage wird im Elternhaus gelegt. Von großer Bedeutung sind die Erlebnisse in den ersten vier Jahre in der Schule, in der Pubertät und in den ersten Jahren der Berufstätigkeit.

Erlebt ein Kind die optimistische Einstellung der Eltern zum Leben, so beeinflusst das seine Seele positiv. Wer in einer angstfreien, optimistischen Atmosphäre aufwächst, übernimmt den Glauben an das Positive im Leben und vertraut in schwierigen Situationen auf einen guten Ausgang: „Es ist noch immer gut gegangen.“ Optimismus gibt die Kraft, Schwierigkeiten zu überwinden und Verletzungen leichter zu verarbeiten.

Eine negative, pessimistische Einstellung dagegen raubt dem Menschen die Kraft, seine Probleme anzupacken. Der Pessimist glaubt nicht an seine Fähigkeiten und an den Erfolg seiner Pläne. Er hat keine positiven Erwartungen und raubt sich damit die Lebensfreude.

Lebensfreude gehört jedoch zu einem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Wer sich selbst annehmen kann, kann auch andere Menschen akzeptieren.

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Wie kann ich aber meinen Nächsten lieben, wenn ich mich selbst nicht liebe?

So ist es wichtig  zunächst zu lernen sich selbst anzunehmen.

Lassen Sie sich von positiven Mitmenschen helfen:
Schauen Sie sich gut die Menschen an, mit denen Sie sich umgeben. Halten Sie Ausschau nach denen, die sich selbst leiden können, die Ihnen mit aufgeschlossener, optimistischer Freundlichkeit begegnen. Versuchen Sie so oft wie möglich den Kontakt mit pessimistischen Zeitgenossen zu vermeiden.

Selbstbewusstsein und Optimismus sind eng miteinander verknüpft, wie auch Minderwertigkeitsgefühle und Pessimismus.

Und aufgepasst:
Optimistische Gedanken sind genauso ansteckend wie pessimistische.

Lassen Sie sich von Optimisten mitreißen. Vielleicht verleihen Sie Ihnen ja Flügel.

Nächsten Freitag geht es hier weiter. Bis dahin eine schöne Zeit.