Warum Rückführung?

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Aus welchen Motiven kommen Menschen zu einer Rückführung?

Rückführungen in die Vergangenheit können noch weit mehr beinhalten als nur die Reisen in frühere Leben. Es werden dabei Bewusstseinszustände geschaffen, die es erlauben auf Wissen zuzugreifen, das im Wachbewusstsein nicht abgerufen werden kann.

Motive können sein:

  • reine Neugier auf eine solche Reise
  • persönliche, philosophische Auseinandersetzung mit dem Sterben und dem Tod
  • Klärung bestimmter, außergewöhnlicher Neigungen oder Abneigungen zu Tätigkeiten, Dingen oder Personen
  • spirituelle Sucher, oft mit Ausbildung in energetischem, geistigen Heilen, Reiki, etc.
  • Sucher nach Erklärungen, Ursachen, neuen Impulsen für ihr Denken und Handeln
  • mit Probleme wie Pessimismus, Misstrauen, mangelndem Selbstwertgefühl
  • bei Beziehungsproblemen, man fällt immer wieder auf den gleichen Typ rein
  • unerklärliche Blockaden wie das Gefühl „ich darf das nicht“
  • immer wiederkehrende Träume
  • und vieles mehr…

Muss man für eine Rückführung an Reinkarnation / Wiedergeburt glauben?

Reinkarnation steht für den Gedanken, dass eine Seele nach dem körperlichen Tod in einer anderen Form erneut zu einem körperlichen Wesen wird. Es gibt viele verschieden Lehren, die versuchen, die Reinkarnation zu erklären und Gesetzmäßigkeiten abzuleiten, aufgrund derer sie geschieht.

Ich bin davon überzeugt, ob man an die Wiedergeburt glaubt oder auch nicht, dass die Erlebnisse, die bei einer Rückführung vom Unterbewusstsein erzeugt werden, etwas mit unserem Leben zu tun haben. Wir können uns auf diesem Wege besser kennen und verstehen lernen.

Ich habe natürlich ein persönliches Modell basierend auf den traditionellen chinesischen Wissenschaften, dem Chi-Phasen, Yin und Yang und der immer wiederkehrenden Wandlung und Veränderung.

Wie in der Taichi-Monade (Bild oben) symbolisch zu erkennen ist, ist in jedem Yin auch ein Körnchen Yang, und in jedem Yang auch ein Körnchen Yin.

Dem Leben werden der Tod und das Sterben schon in die Wiege gelegt.
Kann da der Tod ohne neues Leben sein?

Aufenthalt in der Zwischenwelt

Tao te King 42

Was passiert nach dem eigenen Tod?
Beim letzten Mal haben wir Frau B. bei ihrer Rückführung zu ihrem eigenen Tod begleiten.

Ich bat Frau B. in der Zeit ein wenig vorwärts zu schreiten und mir nun zu schildern, was sie sieht, wie sie sich fühlt, was mit ihr passiert.

Frau B. wurde ganz ruhig, sie redete auch etwas langsamer und schwerfällig. Sie schilderte, dass sie sich nun auf einer anderen Welt befände, die ganz anders schwinge als unsere derzeitige. Sie redete von Ruhe, Beschaulichkeit, vollkommenem Frieden. Wenn sie sich umschaut, dann sähe sie eine kristallene Umwelt. Alles wäre hart und unbeweglich. Auch andere Wesen seien auf dieser Welt. Aber jeder sei für sich, um wieder zu sich selbst zu finden, wieder „ganz“ zu werden. Solch eine Zufriedenheit und Ruhe hätte sie noch nie bisher erfahren. Keine Hektik, kein Streit, kein Hass, keine Feindschaft. Alles wäre miteinander verbunden und doch für sich.

Ich fragte Sie nach dem Sinn, warum sie sich in dieser Zwischenwelt befände.

Ihre Antwort kam bedächtig aber mit Vehemenz gesprochen:
Sie tanke hier die Energie auf, die sie für ein weiteres Leben bräuchte. Ihr war wichtig, mir mitzuteilen, dass sie sich gar nicht auf einer anderen Welt befände, sondern eher in einer Parallel-Welt, in der Zeit und Raum keine Bedeutung hat, wie in der, aus der sie kam.

Meine Frage, ob sie selbst entscheiden könnte, wo und bei wem sie wiedergeboren würde, wollte sie nicht beantworten. Sie sagte, es müsse reichen, dass sie es wisse, dass sie wiedergeboren würde und ihren Auftrag kenne.

Frau B. wurde in Dänemark im 18. Jahrhundert wiedergeboren. Sie hatte fürsorgliche und liebende Eltern. Allerdings wiederholte sie immer wieder: „Wie hässlich die sind…“

Sie dürfen mir aber glauben, dass dies keine Auswirkungen auf ein zufriedenes, glückliches Kinderleben hatte.  

Ziehen wir eine kurze Bilanz:
Auch nach vielen Rückführungen bleiben für mich viele Geheimnisse übrig. Und doch bin ich zu einigen Erkenntnissen gelangt, die ich gern mit Worten aus dem Tao te King beantworten möchte:

Nr. 72:
„Das Nichtwissende wissen
ist das Höchste.
Nicht wissen, was Wissen ist,
ist ein Leiden. …“

Nr. 33:
„… Wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt.“

Den eigenen Tod in einem früheren Leben anschauen

Jendrosch Hypnose 2 300x200Wie angekündigt  wollen wir Frau B. bei ihrer Rückführung zu ihrem eigenen Tod begleiten.

Frau B. war, wie beschrieben in ihrer Rückführung in der Mongolei ca. im Jahre 1200 gelandet. Sie war eine alte Frau, die zufrieden vor ihrer Jurte Kinder und Tiere beobachtete. Da sie schon alt war, fragte ich Frau B., ob sie bereit wäre, ihren Tod anzuschauen. Wohlgemerkt „anschauen“ und nicht „erleben“.

Wenn man nur beobachtet, kann man körperlich und emotional eine bessere Distanz wahren. So, dass Schmerzen und Emotionen wie bei der Betrachtung eines bewegenden Filmes wahrgenommen werden, aber nicht einem persönlich geschehen.

Sie antwortete, dass sie dazu bereit sei und ich führte sie zu ihrem Todeszeitpunkt.

Frau B. erzählte, dass sie sich auf dem Boden der Jurte auf einer rotgestreiften Decke liegen sah. Sie wäre ganz schwach und ihr Atem ginge nur noch ganz leise. Sie hätte keine Schmerzen. Sie fühlte aber, dass das Leben ihr langsam entglitt. Sie wäre einfach müde. Sie  beobachtete sich von der Decke der Jurte aus.

Jetzt, sagte sie, löst sich die alte Frau von ihrem Körper und schwebt ebenfalls unter der Decke. Hier verschmolz sie aus ihrer Beobachterposition mit der alten Frau.

Sie fühlte sich wie in einem Wirbelsturm durch einen langen, dunklen Tunnel gesogen. Am Ausgang des Tunnels wurde sie erwartet. Nicht von menschlichen Gestalten, sondern eher von Energiewirbeln, wobei sie zwei dieser Wirbel Personen aus ihrem jetzigen Leben zuordnen konnte: eine war ihr kürzlich verstorbener Vater und eine zweite die vor längere Zeit verstorbene Mutter ihres Vaters. Alle kümmerten sich liebevoll um sie.

Die Umgebung war wie ein wunderschön gestalteter Garten, alles war sehr deutlich zu sehen und doch im Nebel. Das Licht war gleißend und sie konnte sich nur langsam mit ihren Augen daran gewöhnen.

Zunächst begleiteten alle sie auf ihrem Weg, von dem sie wusste, dass sie ihn nun gehen musste. Woher sie diese Überzeugung hatte, konnte sie nicht sagen. Langsam verabschiedeten sich die meisten von ihr, übrig blieben nur die Energien ihres Vaters und ihrer Großmutter. Sie gingen noch ein gutes Stück Weges mit ihr und machten ihr Mut, dass alles gut würde. Aber davon war sie sowieso überzeugt.

An einer Wegkreuzung nahmen auch die Beiden Abschied von ihr und sie ging allein weiter, in der Zuversicht, dass sie auf dem Weg zu einer ruhigen, gelassenen, zufriedenen Zukunft war.

Machen wir hier noch mal einen Halt und lassen uns von Frau B. beim nächsten Mal erzählen, wie sie sich in einer Zwischenwelt aufhielt und welche Bewandtnis diese Zwischenwelt hatte.

Eins ist mir noch besonders wichtig:
Die Rückführung zum eigenen Tod in einem anderen Leben, kann die Angst vor dem Tod im jetzigen Leben reduzieren. Denn das Unterbewusstsein hat nun erlebt, dass es ein Ereignis ist, vor dem es keine Angst zu haben braucht.

Erfahrungsbericht einer Rückführungsteilnehmerin

Frau S. aus M. hat mir den folgenden Bericht als Blog-Beitrag zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank für die interessante Beschreibung.

Ich stelle gern weitere Erfahrung hier vor, natürlich anonymisiert.

„Zugegeben, ein bisschen mulmig war mir schon, vor meiner ersten Rückführung. Ich wusste ja nicht, was da so auf mich zukommen sollte. In den Medien hört und sieht man die verrücktesten Sachen und erzählt bekommt man von den Leuten auch so einiges. Kurz, ich hatte nicht das allerbeste Gefühl, als ich mich im Rahmen meiner Ausbildung zur Hypnosetherapeutin zu einer Rückführungshypnose entschloss. Glück, dass ich meine Ausbildung bei Birgitt Jendrosch gemacht habe. Ich vertraue ihr blind.

Und so begab ich mich auf meine erste Reise in eine andere Welt. Die vertraute Stimme meiner Hypnotiseurin führte mich behutsam und ich wurde nach und nach völlig ruhig und entspannt. Ich fühlte mich wohl, frei und bei bester Laune. Die ersten Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf. Ich befand mich in einem Aufzug der langsam aber stetig tiefer fuhr. Einem Impuls folgend drückte ich auf „Halt“ und die Tür des Aufzuges öffnete sich. Neugierig, wie es da draußen wohl aussieht, stieg ich aus. Ich befand mich in einem sehr großen Gebäude. Alles war hell und freundlich. Ich hatte das Gefühl, dass viele hohe Glasfenster sehr viel Licht und Sonne in das Gebäude brachten. Ich hörte die ruhige Stimme von Birgitt, die mich fragte, wo ich sei und ich wusste sofort, dass ich in New York bin. Ich wusste nicht warum, aber ich war mir in diesem Moment vollkommen sicher, wo ich bin und wer ich bin. Ich war Mathilda und ich wusste ich arbeitete in diesem wunderschönen großen Gebäude und ich hatte irgendetwas mit Börse zu tun. Ich trug einen langen karierten Rock, eine weiße Bluse mit gerüschtem Hals und Spitze an den Ärmeln. In der rechten Hand trug ich eine braune Aktentasche, voll mit schweren Papieren. Ich war mir vollkommen sicher. Ich gehöre hierhin. Ich lebe in dieser Stadt. Ich bin im besten Alter, vollkommen gesund und voller Kraft und Tatendrang.

Im Verlauf der Sitzung fuhr ich dann noch mit der U-Bahn und ging durch einen kleinen Park bis nach Hause. Meine Wohnung war in einem schönen Haus mit kleinen Erkern, direkt am Park gelegen. Sie war nicht groß, aber sie hatte hohe, lichtdurchflutete Räume und war genauso eingerichtet, wie man sich Wohnungen in den Jahren um 1920 in New York vorstellt.

Bis heute ist mir diese erste Rückführung im Gedächtnis geblieben und auch das wunderbare Gefühl der absoluten Sicherheit des Seins, wie man es nur in jungen Jahren hat. Bis heute stelle ich es nicht in Frage, ob ich schon mal als Mathilda im New York der 20iger Jahre gelebt habe. Irgendwo muss mein Unterbewusstsein diese Eindrücke herhaben und auch die Fantasie wird vom Unterbewusstsein genährt.

Natürlich habe ich nach meiner Reise im Internet recherchiert. Ich wollte herausfinden, wieviel Wahrheit in den Bildern steckt. Herausgefunden habe ich, dass das Gebäude, das in Frage kommt, damals wohl ein Universitätsgebäude gewesen sein muss und dass die erste U-Bahn, die in New York in Betrieb war, genau auf der Strecke fuhr, die ich gesehen hatte. Ich schwöre, ich war (mit meinem jetzigen Ich) noch niemals in New York!

Jetzt wundere ich mich nicht mehr woher mein natürliches Verständnis für Börse kommt. Ich bin kein Broker, aber ich habe ein gutes Gespür dafür.

Mittlerweile habe ich viele Rückführungen erleben dürfen. Jede auf ihre Art einmalig, wunderschön und lehrreich. Stück für Stück offenbaren sich für mich Dinge in meiner Persönlichkeit, die mir vorher unerklärlich schienen.

Fantasie oder Wahrheit? Wer will das schon so genau wissen, wenn doch das Erleben wunderbar ist.“

Bericht einer Rückführung

Feng Shui CompassDas Reisen durch die Zeit in hypnotischer Trance, ein bisschen Historien-Abenteuer für den „Reisenden“? Oder doch eher eine sinnvolle Anwendung für Therapie-Zwecke?

Sowohl als auch. Mir wurde vor kurzem die Frage gestellt, wofür sich Rückführungen oder Reinkarnationstherapie eignen und mit welchen Anliegen Kunden zu mir kommen.

Deswegen möchte ich Sie an einigen Berichten teilhaben lassen.

Beginnen wir mit Kunden, die aus Neugier kommen. Sie würden gern wissen, ob, wann, wo und wie sie schon einmal gelebt haben.

Meine Kundin (nennen wir sie Frau B.), war überzeugt davon, dass sie schon einmal in Ägypten gelebt hatte. Wie sie sich nun in Trance auf die Reise begeben sollte, bemerkte ich, dass sie nach links schaute, dann nach rechts,… Das wiederholte sich einige Male. Dann erzählte sie mir, dass sie nun wohl in der Mongolei sei. Sie sei eine alte Frau, sitze vor ihrer Jurte und betrachte die Kinder beim Spielen. Sie sehe Pferde auf der weiten Steppe vor ihr grasen.

Auf die Frage, ob sie Kinder hat und ob sie eine Tätigkeit ausübt, bekam ich folgende Antworten.

Nein, sie habe keine eigenen Kinder. Aber sie habe vielen Kindern auf die Welt geholfen. Und nun wo sie alt ist, kommen alle Kinder immer noch gern zu ihr. Sie sei sozusagen die Großmutter für alle. Sie habe schließlich deren Müttern und Vätern und wieder deren Müttern und Vätern bei der Geburt beigestanden. Sie sei eine weise Frau gewesen, kundig als Hebamme und mit Kräutern. Kinder sind ihre ganze Freude. Sie sitze gern im Gras, schaue den Kindern und Pferden zu.

Die Frage nach der Jahreszahl konnte Frau B. nicht so richtig beantworten, so etwa 1200 und sie sprach von einem großen Herrscher. 

Frau B. war, nach Abschluss der Reise und wieder zurück im Hier und Jetzt, erstaunt über das Erlebte. Sie berichtete, dass es sehr lange gedauert hätte, bis sie sich entscheiden konnte, ob sie nach Westen, Osten, Süden oder Norden reisen sollte. Was wohl auch das wiederholte Schauen nach rechts und links in Trance erklärt.

Übrigens:
Die Reise ging noch weiter. Das erzähle ich aber besser beim nächsten Mal. Denn ich hatte eine nicht ganz gewöhnliche Aufgabe für Frau B.:

Sie sollte ihren eigenen Tod betrachten und danach ihre Wiedergeburt.

Welthypnosetag: 4. Januar

Jendrosch Hypnose 3

Für Viele hat Hypnose immer noch etwas mit der Show im Fernseher oder auf einer Bühne zu tun.
Wenn erwachsenen Männer wie Hühner über die Bühne wackeln und dabei ihre gelegten Eier begackeln.  Oder die gut aussehenden jungen Frauen, denen suggeriert wird, dass es unerträglich heiß ist und anfangen sich ihrer Kleidung zu erledigen.

Mit anderen Worten: Menschen werden gegen ihren Willen (ist das wirklich gegen ihren Willen) manipuliert, so dass sie Dinge tun, die sie sonst nie tun würden.

Zum Welthypnosetag möchte ich Ihnen ein anderes Bild der Hypnose zeichnen.

Mit Hypnose können Sie einen einfachen, schnellen Weg zu sich selbst, zu Ihrem Unterbewusstsein finden. Sie können so direkt wie sonst nie erfahren, wer Sie sind, was Sie bewegt. Und wenn Sie wollen, können Sie mit Hypnose Ihre Fähigkeiten verstärken und sie sogar zu einer Meisterschaft bringen.

Lassen Sie mich ein paar Beispiele erklären.

Sport-Hypnose oder Leistungssteigerung im Sport durch Hypnose (man redet hier lieber von Mentaltraining), wie ist das möglich?

Das Training eines Sportlers zielt u.a. darauf ab, bestimmte Bewegungsabläufe zu optimieren. Dieses physische Training hat natürliche Grenzen, irgendwann muss der Körper sich auch ausruhen. Manche Abläufe können nicht oder nicht gezielt in der Realität geübt werden. Dennoch muss ein Sportler „automatisch“ reagieren. Denn wenn er erst nachdenken muss, ist die Situation schon vorbei, wie z.B. beim Tennis oder in der
Formel 1.

In Hypnose können solche Situationen immer wieder mental trainiert werden. Das Gehirn kann diese Erfahrungen speichern und sie später in der Realität nutzen, als hätte es sie tatsächlich schon einmal gemacht. Seien Sie sicher, dass es keinen Profi-Sportler gibt, der nicht von einem „Mental“-Trainer begleitet wird.

Der Klassiker in der Hypnose-Praxis ist die Entspannungshypnose.

Sie brauchen keine lange Urlaubsreise zu machen (wobei ich diese natürlich nicht vermissen möchte), um eine tiefe Entspannung zu erreichen. Bei sogenannten Fantasiereisen können Sie entspannende Momente erleben. So können Sie auf den weiten Ozean blicken, die Wellen rauschen hören, den Wind und die Sonne auf Ihrer Haut fühlen, die Meeresalgen riechen und das Salzwasser schmecken, so als würden Sie wirklich am Strand liegen.
Berge gehen natürlich genauso. Auch hier ist die Wirkung des in Hypnose erlebten Urlaubs so tief wie in der Realität. Nein, ich behaupte sogar, weil Sie alles so gestalten können wie Sie es möchten, ist das „virtuell“ Erlebte noch viel eindrucksvoller.

Redner, seien sie noch so erfahren, kennen fast alle das Gefühl des Lampenfiebers.

Auch hier kann die Hypnose die „noch-nicht-erlebte“ Situation vorweg nehmen. Sie können sich selbst als Meister-Redner betrachten und sehen Ihre Zuhörer als interessierte, begeisterte Menschen, die Ihnen an den Lippen hängen. Patzer können Sie zu einer humorvollen Geschichte transferieren. In der Hypnose werden alle dazugehörigen Gehirnareale aktiv als würde eine Situation tatsächlich gerade jetzt geschehen. Und wie bekannt, macht die Übung den Meister.

Prüfungs-Angst kann ebenfalls erfolgreich mit Hypnose bearbeitet werden. Wenn dann noch das Lernen mit dem optimalen Lernzustand im Gehirn (Superlearning) unterstützt wird, kann eigentlich nicht mehr viel schief laufen.

Mir fallen zum Jahreswechsel, der ja gerade erst stattgefunden hat, auch die vielen guten Vorsätze ein, zu denen gehören sicher auch der Wunsch nach Gewichtsabnahme oder Aufgabe des Rauchens.

Beide Wünsche können sehr effektiv durch Hypnose unterstützt werden.

Meine persönlich liebsten Hypnose-Anwendungen sind die Reisen zu sich selbst: Steigerung des Selbstbewusstseins, Charisma-Training, Blockaden-Lösung und Reisen in die eigene Vergangenheit (auch in frühere Leben). Hier kann man sich wirklich selbst kennen lernen. Sich selbst verstehen und die Frage “Warum ich das bin, was ich jetzt bin“ beantwortet zu bekommen. Das sind aufregende Erkenntnisse, die zu mehr Zufriedenheit und Verständnis mit sich und der Welt führen.

Was kann es Schöneres geben?

So ganz nebenbei gesagt:
Hypnose ist eine wissenschaftlich anerkannte und bewiesene Methode.

Wahrnehmung und Wirklichkeit

Wir  nehmen unsere Umwelt mit unseren Augen, Ohren, dem Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn wahr.

Unsere Augen schicken mindestens 10 Millionen Bits in der Sekunde an das Gehirn, die Haut etwa eine Million, die Ohren 100 000, der Geruchssinn weitere 100 000 und der Geschmackssinn nochmal 1000 Bits – also mehr als 11 Millionen Bits, die Sekunde für Sekunde in unserem Hirn eintreffen.

Unser bewusster Verstand bewältigt maximal 50 Bits pro Sekunde.

Nur ein Bruchteil, der erfassten Informationen schafft es bis in unser Bewusstsein. Hirnforscher schätzen, dass uns weniger als 0,1 Prozent dessen, was das Gehirn tut, aktuell bewusst wird.

Das gibt uns einen Eindruck von dem gewaltigen Kapazitätsunterschied zwischen dem Unbewussten = Wahrnehmung und dem bewussten Verstand = Wirklichkeit.

Was wir durch unsere Sinne wahrnehmen wird gefiltert und bewertet. Es wird nur das durchgelassen, was für uns wichtig ist und in unsere Welt passt. Wir formen uns unsere Wirklichkeit, geprägt durch soziale, kulturelle und individuelle Filter.

Pipi Langstrumpf hat also ein bisschen Recht, wenn sie singt: „Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt.“

So sehen Sie als junger Mann sofort eine Harley-Davidson am Straßenrand, als angehender Familienvater registrieren Sie überall die praktischen Vans mit viel Platz für den Kinderwagen.

Dieser Ablauf ist einerseits überlebenswichtig – wir müssen die Menge des für uns physisch Wahrnehmbaren strukturieren und reduzieren, weil die Menge uns sonst erschlägt – andererseits macht uns dieser Ablauf zu Halbwissenden.

Aber was passiert mit all den Informationen? Sind sie für immer und ewig verloren? Oder haben wir die Möglichkeit darauf zu zugreifen?

Jeder kennt sicher die Situation, dass nach einer gewissen Menge Alkohol auf einer Party selbst die nüchternsten Realisten über Gott und die Welt philosophieren können.

Eine Trance in Hypnose oder Meditation kann ähnliches bewirken.

Die forensische Hypnose macht sich dies bei Zeugenbefragungen zunutze um Details zu erfragen. (Um Rückfragen zu vermeiden: ist in Deutschland nur unter besonderen Regelungen erlaubt.)

Meditation kann ebenfalls unser Bewusstsein erweitern, ganz ohne Drogen.

Nein, wir sind unseren Filtern nicht hilflos ausgeliefert, wir können daran arbeiten.

Je offener unser Weltbild ist, umso flexibler können wir das
Wahrgenommene in unserer Wirklichkeit zulassen, auch Dinge, die nicht in unser Alltagsbewusstsein passen.

Die Farbe unserer Gedanken

Auf die Dauer nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an. (Marc Aurel)

Der Pessimist sieht alles „grau“, der Optimist sieht die Welt durch eine „rosarote“ Brille.

Wie ist das nun aber mit unseren Gedanken und Gefühlen?

Wir  erfassen unsere Umwelt mit unseren Sinnen, über die Augen, Ohren, den Tast-, den Geschmacks- und den Geruchssinn. Was die Sinne erfassen ist aber nur ein Teil der Wirklichkeit.

Zusätzlich wird die Wirklichkeit von unseren Filtern (neurologisch, sozial, individuell) bewertet und nur das durchgelassen, was für uns wichtig ist und in unsere Welt passt.

Dieser Ablauf ist einerseits überlebenswichtig – wir müssen die Menge des für uns physisch Wahrnehmbaren strukturieren und reduzieren, weil die Menge uns sonst erschlägt – andererseits macht uns dieser Ablauf zu Halbwissenden.

Werden die Filter durch Alkohol oder Psychopharmaka geschwächt, dann können auf einmal die nüchternen Realisten über Gott und die Welt philosophieren.

Diese Filter können auch gewollt durch eine Trance außer Kraft gesetzt werden, umso flexibler können wir unser Welt wahrnehmen.

Gefühle und Verstand sind keine Gegner, sondern arbeiten zusammen. In kritischen Situationen helfen unsere Gefühle dem Verstand schnelle Entscheidungen zu treffen. Angst mahnt zur Vorsicht, Ekel warnt uns vor verdorbenem Essen. Unsere Gefühle begleiten uns wie Schutzengel durch den Alltag. Ohne diese Gefühle hätten unsere Vorfahren sicher nicht überlebt.

Gefühle geben uns Ziele im Leben. Sie helfen uns Leiden zu vermeiden und möglichst viel Schönes zu erleben.

In unserer modernen technisierten Welt bekommen wir das Zeigen von Gefühlen abtrainiert. Vielleicht kennen Sie auch den Spruch: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“

So gehen wir heute ins Kino um in gefühlsschwangeren Filmen ein paar Tränen zu vergießen, was wir im täglichen Leben auf keinen Fall tun würden.

Wir misstrauen unseren Gefühlen im Alltag, sehnen uns gleichzeitig aber nach ihnen.

Wir brauchen die Unterhaltungsindustrie, die Musik, Poesie oder Farben um unsere Gefühle zu bemerken und zum Ausdruck zu bringen.

Es gibt Menschen, die ihre Gefühle als Farbe wahrnehmen. Es gibt Menschen, die ihre Gefühle in Musik ausdrücken können. Ab und zu wird in einer Talk Show ein Musiker gebeten nicht mit Worten sondern mit seinem Instrument zu antworten. Ich finde das jedes Mal ausgesprochen berührend. Andere wiederum können ihre Gefühle in Worte = Poesie ausdrücken oder schaffen mit Pinsel und Leinwand wundervolle Stimmungen.

Diese Gefühle sind ganz real. Wir können sie in körperlichen Reaktionen erkennen wie Herzklopfen, kalte Hände oder Lachen. Wir erfahren und nehmen wahr über unsere Sinne, in der Seele fühlen wir die Resonanz. Glück empfinden und Traurigkeit beweinen – erst dann sind wir ein Ganzes.

Es ist wissenschaftlich anerkannt, dass viele Beschwerden und auch schwere Krankheiten ihren Anfang in einer emotionalen Unausgewogenheit haben können.

Immunsystem, Gefäßweite, Durchblutung, Stoffwechsel sowie andere Organfunktionen können durch unsere Gedanken beeinflusst werden, im negativen wie im positiven Sinne.

Ich möchte Sie von Herzen darum bitten:

  • Lesen Sie mal wieder ein anrührendes Buch.
  • Nehmen Sie ein Gedichtband zur Hand und stöbern Sie darin.
  • Schauen Sie sich Gemälde an.
  • Erfreuen Sie sich an den Blumen, Bäumen und der Landschaft.
  • Hören Sie dem Zwitschern der Vögel zu oder betrachten Sie die Emsigkeit der Insekten.

Zwei kleine Gedichte von Peter-T. Schulz möchte ich Ihnen noch auf den Weg in die Urlaubszeit mitgeben:


Mein Leben,
das ist ein Bild

Mein Leben,
das ist ein Bild,
an dem ich male.

Leute,
die kommen,
gucken sich gerne
die fertige Hälfte an.

Ich sehe mehr die kahle.

Und bin von der Idee besessen,
hier nichts Schönes zu vergessen.

 

Lebe jetzt!

Und
freu
dich
auf
gleich!

Kopf und Bauch

Realist zu sein bedeutet, sich von seinem Verstand und analytischem Denken leiten zu lassen, nicht von seinen Gefühlen. Sachlich sein, immer danach fragen „Was habe ich davon? Was kommt unterm Strich dabei für mich raus?“, keine Gefühle zulassen, denn die führen nur in die Irre, ist die Definition unserer Zeit.

Die Vernunft gilt als das Maß aller Dinge.

Doch immer mehr kommen Neurowissenschaftler und Psychologen zu ganz anderen Ergebnissen:

Das Denken lässt sich von den Gefühlen nicht trennen.

Was macht uns Menschen denn wirklich aus, uns authentisch = original: der Verstand, die Gefühle, die Intuition und nicht zu vergessen unser Unbewusstes.

Das Unbewusste wurde bisher dank Freud als etwas Bedrohliches, Gefährliches, Verdrängtes gesehen. Sind nicht gerade unsere unbewussten Wünsche ein Teil unserer Motivation im Leben? Ist unser Unbewusstes damit nicht eher Freund als Feind? Verbringen wir nicht manchmal ein ganzes Leben damit herauszufinden, was wir eigentlich wollen, wofür wir „bestimmt“ sind?

Wenn wir authentisch werden wollen, benötigen wir die Einbeziehung aller Wahrnehmungsebenen. Ohne die Gefühlswelt kann es gar keinen Realismus geben. Wird der Bereich der Emotionen verdrängt und als unrealistisch abgewertet, fehlt ein großer, vielleicht sogar entscheidender Anteil zur ganzheitlichen Betrachtung.

Das kann kein wirklicher Realismus sein!

Wenn wir unsere irrationalen Seiten kennen und zu nutzen wissen, können wir die kreativen Kräfte in uns wecken und kommen selbst bei komplexen Entscheidungen zu Ergebnissen, die uns glücklich machen.

Um unsere Intuition oder unseren unbewussten Anteil in uns zu schulen sind unterschiedliche Techniken geeignet wie Hypnose, Meditation, Fantasiereisen.  Um unseren Gefühlen nachzuforschen ist Selbstbeobachtung ein wirksamer Weg. Achten Sie darauf, was Sie in bestimmten Situationen fühlen, auf was es Ihnen ankommt, welche Emotionen Sie bewegen.

Lassen Sie alle Teile Ihres Selbst bei wichtigen Entscheidungen mitreden. Verlassen Sie sich nicht nur auf Ihren bewussten Verstand, er ist nur ein kleiner Teil Ihrer gesamten Persönlichkeit. Hören Sie auch auf Ihre Fantasie, auf Intuition und Ihre Gefühle.

Danach können Sie immer noch die Durchführbarkeit Ihrer Träume überprüfen. Erst sollten Sie jedoch herausfinden worin sie bestehen.

 Lerne denken mit dem Herzen und lerne fühlen mit dem Geist.
(Theodor Fontane)

PS: Mein eigenes Erlebnis dazu

Als ich mich vor 6 Jahren entschieden habe meine gut dotierte Arbeitsstelle zu verlassen um mich selbständig den Themen zu widmen, die mir am Herzen liegen, habe ich dazu nur wenige Minuten gebraucht.

Ich hatte eine paar Tage vorher einen beeindruckenden Bericht in einer Talk-Show gesehen: „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft“ mit Bas Kast.

Deswegen habe ich mich mutig auf mein Bauchgefühl verlassen und habe diese Entscheidung noch nicht einen Tag bereut.

Natürlich habe ich auch meinen Kritiker in mir zu Wort kommen lassen: Kannst du das denn auch finanziell durchstehen? Ich weiß nicht, wer gesiegt hätte, wenn der Kritiker die Oberhand gewonnen hätte. Ich vermute allerdings, dass viele kreative Anteile in mir dann richtig gekämpft hätten.

Hypnotische Sätze – Glaubenssätze

Einen großen Teil seines Selbstbildes nimmt der Mensch bereits in der Kindheit auf. Aus unbedacht geäußerten Sätzen von Eltern, Lehrern, Ärzten etc. werden kraftvolle Suggestionen, die sich zu Glaubenssätzen verfestigen können.

„Du bist einfach zu blöd.“
„Das kannst du nie.“
„Du bist unordentlich.“
„Du bist wie dein Onkel Karl (der sitzt im Gefängnis).“

Diese Äußerungen beziehen sich nicht auf ein Verhalten oder eine Fähigkeit, sondern zielen auf die Identität und das Sein ab.

„Siehst du, nun weint Mama wegen dir.“
„Du bringst mich noch ins Grab.“
„Wärst du doch nie geborgen worden.“
„Wenn es dich nicht gäbe, hätte ich ein schönes Leben.“

So wird gelernt, das man unerwünscht und immer der Schuldige ist.

„Aus dir wird nie etwas werden.“
„Wenn du so faul bleibst, dann kannst du nur Mülleimer reinigen.“
„Du wirst nie einen Mann finden.“
„Er wird immer ein kränkelnder Mensch bleiben.“

Diese Sätze können wie sich selbst erfüllende Prophezeiungen wirken.

Kinder wirklich selbstbewusst und stark zu machen ist meines Erachtens einer der wichtigsten Bausteine im Leben eines Menschen.

Aber wie erreiche ich das, ein selbstbewusstes Kind zu erziehen, unabhängig von den Meinungen anderer zu sein und die eigene Individualität zu leben ohne andere zu begrenzen?

Wenn ich die Lösung zu den Fragen hätte, dann würde das sicher in allen Zeitungen stehen. Deswegen hier nur ein kleiner Ansatz, der den Weg dahin bereiten kann. Ein kleiner Baustein zu einem vielleicht irgendwann großen Gebäude.

Wichtig für Kinder ist die uneingeschränkte Liebe, die Geborgenheit. Das Gefühl etwas ausprobieren zu dürfen, dass auch im Nichterfolgsfall keine negativen Konsequenzen hat.

Und Vorsicht mit Äußerungen wie oben angeführt, die man vielleicht im Zorn, in einer Ohnmacht und unbedacht tätigt. Sie können ein ganzes Leben lang nachwirken.